Pressebereiche im Web verfehlen oft das Ziel, Journalisten umfassend zu informieren. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Düsseldorfer Internetberatung Netaspect. Die Marketingexperten nahmen hierfür acht deutschsprachige Presse-Websiten von Großunternehmen aus unterschiedlichen Branchen unter die Lupe. Sieger des Vergleichs ist die Pressestelle der Postbank AG, die in neun von 14 Kategorien überzeugte. Das Schlusslicht bildet die Daewoo Electronics GmbH, deren Pressebereich nur einmal punkten konnte.
Die Defizite haben technische Ursachen: Zwar sind die Pressemitteilungen auf den Webseiten stets aktuell, doch in der Regel fehlt ein Archiv mit einer Suchfunktion. Genau das aber brauchen Journalisten, um Hintergrundinformationen zügig zu recherchieren. Ärgerlich für Unternehmen, wenn es eine Pressemitteilung deshalb nicht in die Medien schafft. Hilfe versprechen Anbieter wie das deutsche Portal Pressebox.de. Hier können Unternehmen ihre Pressemitteilungen einstellen, per Mausklick an über 4.500 Journalisten versenden lassen – und das Pressefach auf der eigenen Homepage im Firmen-Layout einbinden (Presscorner). Alle Meldungen werden automatisch archiviert und lassen sich nach Stichworten durchforsten. „Journalisten finden so alle wichtigen Informationen an einem Ort, ohne dass Pressereferenten ihr Online-Archiv manuell pflegen oder ihre Website neu programmieren müssen“, sagt Rainer Kölmel, Geschäftsführer des Huber Verlags und Betreiber der Pressebox. Ein unternehmenseigenes Pressefach mit Archivfunktion gibt es bei dem Anbieter ab 99 Euro pro Monat.