- Umsatzsteigerung von 14,6 % nach neun Monaten
- Trend zu SaaS-Lösungen und Auslandsinvestitionen beeinflussen Ergebnis
- Auftragsbestand zum 30. September 2017 um 13,3% gestiegen
- Vorstand passt Jahres- und Mittelfristplanung an
Infolge dieser Faktoren und unter Einbeziehung von negativen Wechselkurseffekten aufgrund des schwachen US-Dollars verzeichnete die USU-Gruppe im dritten Quartal 2017 insgesamt einen deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr. So blieb das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen („EBITDA“) im Berichtsquartal Q3/2017 mit TEUR 972 (Q3/2016: TEUR 2.410) um 59,7% hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurück. Zugleich sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern („EBIT“) um 84,9% von TEUR 1.811 im dritten Quartal 2016 auf nunmehr TEUR 274. Der Konzernüberschuss der USU-Gruppe nach IFRS fiel von TEUR 1.661 im Vorjahresquartal auf TEUR 20 im Berichtsquartal. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von EUR 0,00 (Q3/2016: EUR 0,16). Auch das um akquisitionsbedingte Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern („Bereinigtes EBIT“) ging im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 61,0% auf TEUR 785 (Q3/2016: TEUR 2.014) zurück. Das Bereinigte Konzernergebnis sank um 73,1% auf TEUR 479 (Q3/2016: TEUR 1.778). Das entspricht einem Rückgang des Bereinigten Ergebnisses je Aktie von EUR 0,13 im dritten Quartal 2016 auf EUR 0,05 im Berichtsquartal.
Auf Sicht der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 steigerte die USU Software AG den Konzernumsatz nach IFRS um 14,6% gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 58.908 (Q1-Q3/2016: TEUR 51.393). Verantwortlich für diesen Anstieg ist insbesondere ein starkes Inlandsgeschäft, welches um 15,3% auf TEUR 42.688 (Q1-Q3/2016: TEUR 37.024) zulegte. Der Auslandsumsatz stieg auf Neunmonatssicht trotz der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr unterdurchschnittlich um 12,9% auf TEUR 16.220 (Q1-Q3/2016: TEUR 14.369). Entsprechend sank der Anteil des Auslandsgeschäftes am Konzernumsatz leicht von 28,0% im Vorjahr auf 27,5% in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017. Aufgrund der gezielten Auslandsinvestitionen und mit Blick auf die Ausweitung des SaaS-Geschäftes erwartet der Vorstand mittelfristig, den Auslandsanteil am Gesamtumsatz wieder über die 30%-Marke auszubauen.
Die operative Kostenbasis der USU-Gruppe erhöhte sich auf Neunmonatssicht 2017 im Vorjahresvergleich um 23,0% auf TEUR 57.236 (Q1-Q3/2016: TEUR 46.529). Dieser Zuwachs spiegelt zum einen die erhöhten Auslandsinvestitionen in Marketing und Vertrieb sowie Entwicklung wider, die USU gezielt zum nachhaltigen Ausbau des Auslandsgeschäftes tätigt, zum anderen sind erstmals die Kosten der im Berichtszeitraum akquirierten unitB technology und EASYTRUST in den Konzernkosten der USU-Gruppe enthalten.
Die Ergebnisentwicklung der USU-Gruppe blieb im 9-Monatszeitraum 2017 aufgrund dieser Faktoren unter der des Vorjahres zurück. Dabei sank das EBITDA im Vorjahresvergleich um 56,1% auf TEUR 2.747 (Q1-Q3/2016: TEUR 6.305). USU erzielte im gleichen Zeitraum ein EBIT von TEUR 699 (Q1-Q3/2016: TEUR 4.405). Des Weiteren sank das Konzernergebnis von TEUR 3.919 in den ersten drei Quartalen des Vorjahres auf jetzt TEUR -33. Das Ergebnis pro Aktie belief sich entsprechend auf EUR 0,00 (Q1-Q3/2016: EUR 0,37).
Auch das um akquisitionsbedingte Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern („Bereinigtes EBIT blieb im 9-Monatszeitraum 2017 mit TEUR 2.350 (Q1-Q3/2016: TEUR 5.342) um 56,0% hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurück. Zugleich sank das Bereinigte Konzernergebnis im Vergleich zum 9-Monatszeitraum 2016 um 68,6% auf TEUR 1.489 (Q1-Q3/2016: TEUR 4.748). Das Bereinigte Ergebnis je Aktie verringerte sich entsprechend von EUR 0,45 im Vorjahr auf EUR 0,14 im Berichtszeitraum.
Die Konzernliquidität reduzierte sich im Berichtszeitraum infolge der Zahlung der fälligen Kaufpreisbestandteile für den Erwerb der unitB technology und der EASYTRUST sowie der Dividendenausschüttung an die USU-Aktionäre von TEUR 23.180 zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 13.691 zum 30. September 2017. Zugleich ging das Eigenkapital der USU-Gruppe von TEUR 63.623 zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 59.651 zum 30. September 2017 zurück, was primär aus der im dritten Quartal 2017 erfolgten Dividendenauszahlung an die Aktionäre der USU Software AG in Höhe von TEUR 4.209 herrührt. Bei einer Bilanzsumme von TEUR 91.339 (31. Dezember 2016: TEUR 91.905) belief sich die Eigenkapitalquote zum 30. September 2017 auf 65,3% (31. Dezember 2016: 69,2%). Damit ist die USU Software AG bei keinerlei Bankverbindlichkeiten weiterhin äußerst solide finanziert.
Zum Ende des dritten Quartals 2017 belief sich der konzernweite Auftragsbestand der USU-Gruppe auf TEUR 46.328 (30. September 2016: TEUR 40.893) und lag damit um 13,3% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Zum 30. September 2017 baute die USU-Gruppe ihre Belegschaft gegenüber dem Vorjahr zielgerichtet um 20,3% auf 661 (30. September 2016: 528) Mitarbeiter aus.
Auf Gesamtjahressicht 2017 erwartet der Vorstand der USU Software AG, die positive Entwicklung der Vorjahre fortzusetzen. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum durch den Trend in Richtung SaaS-Geschäft in den Auslandsmärkten etwas. Dies führt u.a. zu einer Prognosekorrektur. Für das laufende Jahr plant der Vorstand nunmehr mit einem Anstieg der Umsatzerlöse auf EUR 83-86 Mio. (2016: EUR 72,1 Mio.). Treiber hierfür ist vor allem das florierende Inlandsgeschäft. Aufgrund der geringeren Umsatzerwartungen und der notwendigen Auslandsinvestitionen zur Forcierung der Internationalisierung hat der Vorstand der Gesellschaft auch das Ertragsziel für 2017 reduziert. Demgemäß sieht die aktuelle Planung ein Bereinigtes EBIT für 2017 von EUR 6 – 8 Mio. (2016: EUR 9,6 Mio.) vor.
Ab dem kommenden Jahr 2018 erwartet der Vorstand zwar positive Effekte aus den Auslandsinvestitionen, die sich jedoch erst mit einem zeitlichen Verzug voll auswirken werden. Infolge der verzögerten Wachstumsphase in den wesentlichen Investitionsmärkten verschiebt sich dadurch auch die Mittelfristprognose von EUR 140 Mio. Konzernumsatz bei einem Bereinigten EBIT von EUR 20 Mio. um ein Jahr auf 2021.
Ungeachtet der notwendigen Prognosekorrektur plant der Vorstand, die Anteilseigner der USU Software AG auch für 2017 wie in den Vorjahren am operativen Unternehmenserfolg der Gesellschaft maßgeblich zu beteiligen und insofern die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik im Sinne einer nachhaltigen Kontinuität fortzuführen.
Der vollständige 9-Monatsbericht 2017 steht auf der Homepage der USU Software AG zum Download bereit. Weitere Informationen wird der Vorstand der Gesellschaft im Rahmen der Analysten- und Investorenkonferenz "Deutsches Eigenkapitalforum 2017" am 27. November 2017 um 14:30 Uhr im Sheraton Frankfurt Airport Hotel and Conference Center (Hugo-Eckener-Ring 15, 60594 Frankfurt am Main), Raum Madrid, präsentieren.