Bereits zum siebten Mal in Folge befragt valantic die SAP-Community zu ihren Einschätzungen rund um Themen wie S/4HANA-Migration, Investitionsabsichten, präferierte Technologien und Business-Chancen. Der jährliche Vergleich erlaubt es, Langfrist-Trends zu erkennen und Entwicklungen abzuschätzen. In einer ersten Phase der Studie wurden vor allem die Auswirkungen des gegenwärtigen KI-Trends auf die SAP-Welt untersucht.
Es zeigt sich: Die SAP Business Technology Platform (BTP) ist in den Unternehmen angekommen. Sie gilt als wichtiges Integrationswerkzeug, insbesondere wenn es um den Einsatz von KI-Technologien im SAP-Umfeld geht. In vielen Anwenderunternehmen wird derzeit evaluiert, wie KI nutzenstiftend in die SAP-Module und Unternehmensworkflows integriert werden kann.
Drei Key Facts der ersten Studienphase
- Deutliche Steigerung gegenüber Vorjahr: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen die SAP BTP bereits ein
- Potenzial erkannt: Jedes dritte Unternehmen plant die Nutzung von KI-Services auf der SAP BTP
- Nachholbedarf: 70 Prozent halten KI für relevant oder sehr relevant, bei nur 6,6 Prozent ist sie bereits integraler Prozessbestandteil
Aufschlussreich in diesem Zusammenhang sind die Gründe, aus denen Unternehmen noch zögern, die BTP in der eigenen Organisation einzusetzen. Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer (55%), die die BTP noch nicht nutzen, gaben an, sich noch nicht (ausreichend) darüber informiert zu haben. Immerhin ist das Informationsdefizit im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Da waren es noch 64,3 Prozent, für die die BTP eine Black Box war. Weitere Gründe für die Zurückhaltung beim Thema BTP: Eine Minderheit von 15 Prozent hat sich für alternative PaaS-Lösungen entschieden und 10 Prozent ist der Kostenaufwand zu hoch, der durch den Einsatz der BTP entsteht. 20 Prozent nannten verschiedene andere Gründe wie etwa Datenschutzbedenken oder Skepsis gegenüber Cloud-Umgebungen.
Ein weiteres Schwerpunktthema der diesjährigen valantic SAP Umfrage 2024 heißt: Künstliche Intelligenz. Die Walldorfer hatten im September letzten Jahres mit ihrem KI-Assistenten Joule ein starkes Debut hingelegt. Joule versteht den Geschäftskontext und ist direkt in die geschäftskritischen Prozesse von Unternehmen integriert. Es überrascht deshalb nicht, dass SAPs KI-Assistent Joule die Liste der KI-Anwendungen, die die Befragten als besonders interessant bewerten (42,9%), anführt.
Künstliche Intelligenz als Game Changer
Doch auch unabhängig vom KI-Assistenten Joule sieht die SAP-Community Künstliche Intelligenz als Game Changer. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer erachten die Technologie als relevant bis sehr relevant für das eigene Business. Aber nur für eine Avantgarde von 6,6 Prozent ist KI bereits ein integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse. 26,4 Prozent haben erste KI-Anwendungen und -Services im Einsatz und knapp die Hälfte der befragten SAP-Anwenderunternehmen arbeitet gerade aktuell daran, eine KI-Strategie für das eigene Geschäft auf die Beine zu stellen.
Vielen gilt die BTP hierbei als vielversprechendes Werkzeug für die reibungslose Integration von KI-Lösungen in die SAP-Welt. Rund jedes dritte Unternehmen unter den Befragten plant den Einsatz von KI-Services auf der BTP. Aber lediglich 2,2 Prozent nutzen bereits entsprechende Services in der Praxis. Hier ist also noch deutlich Luft nach oben.
Hintergrund und Methodik der SAP S/4HANA-Studie 2024 von valantic
Seit 2018 fragt valantic im Jahresturnus SAP-Expert*innen nach ihren Einschätzungen zu Themen wie S/4HANA-Migration, Investitionsabsichten, präferierten Technologien und Business-Chancen. In einer ersten Studienphase haben im laufenden Jahr bereits knapp 100 SAP-Expert*innen und IT-Verantwortliche aus der DACH-Region teilgenommen. Die letzte Phase der Online-Befragung läuft noch, Interessierte können noch bis Ende Juni über diesen Link an der Studie teilnehmen: SAP S/4HANA-Studie 2024