Studien zeigen, dass Self-Bag-Drop-Systeme Vorteile für alle Interessensgruppen bieten: Flughäfen sehen eine höhere Effizienz im Umgang mit den Passagierströmen, vor allem in Spitzenzeiten und höhere Einnahmen, da Passagiere mehr Zeit haben, Geschäfte und Restaurants zu besuchen. Fluggesellschaften und Abfertigung benötigen weniger Personal für den Check-In und profitieren von höheren Erfassungsquoten bei den Gebühren für (Mehr)-Gepäck. Für die Passagiere ergeben sich weit kürzere Wartezeiten, so dass sie die Einrichtungen des Flughafens früher genießen können, nachdem sie ihr Gepäck aufgegeben haben. Darüber hinaus ist es den Passagieren nach neuesten Änderungen der Vorschriften in Regionen wie Großbritannien und den USA erlaubt, ihre eigenen Taschen auszuzeichnen, was den Weg für die flächendeckende Einführung der Self-Bag-Drop-Systeme ebnet.
"Zwei Flughäfen sind nie gleich. Deshalb beginnen wir mit einer detaillierten Untersuchung der individuellen Situation, bevor wir die beste Lösung empfehlen. Dann können wir auf eine Reihe von Lösungen zurückgreifen, um ein kostengünstiges System zu realisieren."
Breites Spektrum an Lösungen
"In den letzten paar Jahren haben wir ein breites Spektrum an Self-Bag-Drop-Konzepten aufkommen sehen", sagt Peter Hoefkens, Business Development Manager für Gepäckförderanlagen bei Vanderlande Industries. "Und jede von ihnen hat ihre eigenen Vorzüge und Anwendbarkeit. Aber aufgrund ihrer unterschiedlichen regionalen Regelungen, Terminalgrößen und -layouts, Passagierprofile, Arten der Flüge und die Bedürfnisse der Betreiber sind zwei Flughäfen nie gleich. Deshalb beginnen wir immer mit einer detaillierten Untersuchung der individuellen Situation, bevor wir die beste Lösung empfehlen. Dann können wir auf eine Reihe von Lösungen zurückgreifen, um ein kostengünstiges System zu realisieren."
Betrachtet man den Prozess von Check-In und Gepäckaufgabe direkt, so besteht dieser aus einer Vielzahl von einzelnen Schritten: Zunächst muss der Fluggast einchecken und eine Bordkarte (oftmals online) erhalten. Dann wird das Gepäck mit einem Barcode-Tag für die Identifikation und Sortierung versehen und schließlich physisch an den Flughafen bzw. die Fluggesellschaft übergeben. An dieser Stelle erfolgt in der Regel eine Gewichtskontrolle mit gegebenenfalls anfallenden Gebühren. Abschließend muss die Förderbarkeit kontrolliert werden, um das Risiko von Staus, verursacht durch zu großes oder unförmiges Gepäck, zu verringern. Dies erfolgt zum Beispiel über das automatisierte BAGCHECK-System, das die Möglichkeit von Staus und daraus resultierenden kostspieligen Verzögerungen reduziert. Diese Schritte können in unterschiedlichem Ausmaß integriert werden: entweder mit einer Zwei-Stopp-Lösung mit separater Check-In-/Markierungs- und Gepäckaufgabe-Funktion oder einer Ein-Stopp-Lösung, die alle Funktionen in einem einzigen Service-Point verbindet.
"Das Design einer Self-Bag-Drop-Lösung wird weitgehend abhängig sein von der Größe und dem Layout der Check-in-Halle und des Prozesses", erklärt Peter Hoefkens. "Andere wichtige Faktoren sind, ob das System für eine neue Anlage konzipiert oder in einer bestehenden Halle nachgerüstet wird; die Kapazität und Spitzenlastanforderungen sowie die Art der Fluggäste. , Darüber hinaus ob eine Ein- oder Zwei-Stopp-Lösung bevorzugt wird; wo sich die Bediener des Systems befinden und welches Gepäckfördersystem und welche Software bereits am Flughafen eingesetzt wird."
Vergleich verschiedener Lösungen
Sobald diese Faktoren identifiziert wurden, wird ein vorläufiges Konzept erarbeitet. In dieser Phase ist es wichtig, verschiedene Lösungen und Konfigurationen vergleichen zu können und ihre Auswirkung auf die Betriebskosten, die Passagierströme sowie die Gepäckhandling-Kapazität zu analysieren.
Um dies objektiv durchführen zu können, verwendet Vanderlande Industries Tools zur Entscheidungshilfe, um die Flughäfen dabei zu unterstützen, sich für die richtige Konfiguration zu entscheiden.
Eines dieser Tools ist zum Bespiel ein Simulationsmodell, um das dynamische Verhalten der Durchlaufzeiten in einer Reihe betrieblicher Situationen mit unterschiedlichen Verhältnissen von mit Personal besetzten Check-In-Schaltern zu unbesetzten Self-Bag-Drop-Systemen zu visualisieren und zu analysieren.
"Eine Check-In- und Self-Bag-Drop-Lösung arbeitet nicht isoliert. Somit ist die Integration in das bestehende System und in die Infrastruktur ein wesentlicher Erfolgsfaktor."
Eine Simulation in dieser Form ermöglicht eine Feinabstimmung der Check-in-Konfiguration, des Layouts und der Anzahl der Self-Bag-Drop-Stationen, basierend auf einem Vergleich der Ergebnisse mit Passagier-Durchlaufzeiten, Prozess- und Spitzenzeiten in der Check-In-Halle. "Diese Simulationen zeigen, dass unterschiedliche Check-In-Konfigurationen sehr stark voneinander abweichende Ergebnisse in Bezug auf wichtige Faktoren wie Wartezeiten für Passagiere, Serviceleistungen und Betriebskosten haben können", sagt Peter Hoefkens. "Sie unterstreichen unsere Ansicht, dass es wichtig ist, in der Lage zu sein, sich auf eine Reihe von Konzepten beziehen zu können, um es uns zu ermöglichen, die richtige Lösung für jeden spezifischen Fall zu liefern."
Systemintegration ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor
"Natürlich arbeitet keine Check-In- und Self-Bag-Drop-Lösung isoliert. Die Integration in das bestehende System und in die Infrastruktur ist ein grundlegender Erfolgsfaktor. Die Fähigkeit, aus einem breiten Spektrum an Lösungen zu wählen, stellt hohe Anforderungen an die Systemintegration. Dank unserer Erfahrung bei der Implementierung von Systemen in verschiedensten Umgebungen, sind wir gut aufgestellt, Flughäfen bei der richtigen Wahl für ihre spezifischen Anforderungen zu unterstützen. Derzeit laufen bereits unsere Self-Bag-Drop-Lösungen an mehreren Flughäfen. Darüber hinaus demonstrieren wir diverse Konfigurationen in unserem Innovation Centre, sodass potenzielle Nutzer praktische Erfahrungen erlangen können, wie diese Systeme in der Praxis funktionieren. Dies kann einen großen Beitrag zur Auswahl der richtigen Lösung und Konfiguration darstellen."