Die Belieferung des neuen Kunden wird über eine Dampfleitung erfolgen. Der Bau der Leitung zwischen der Anlage und der Raffinerie wurde im Juli dieses Jahres begonnen und wird voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein.
Das Kraftwerk Moorburg wurde von Beginn an so konzipiert, dass es neben einer elektrischen auch eine Wärmeleistung erzeugen kann. Vattenfalls Generalbevollmächtigter für Hamburg und Norddeutschland Pieter Wasmuth: "Wir haben mitten in Hamburg eine Wärmequelle, die bisher ungenutzt blieb. Aus Klimaschutzgründen ist es sinnvoll, nicht nur den Strom, sondern auch die Wärme dort zu verwenden, wo sie anfällt - ob als Prozessdampf für die Industrie oder an anderen Stellen. Ich freue mich sehr, dass wir unsere Anlage nun auch als solche nutzen und gemeinsam mit der Holborn Europa Raffiniere GmbH einen Beitrag zum Umweltschutz leisten."
"Allein durch die Partnerschaft zwischen Vattenfall und der Holborn Raffinerie können 15.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden - das ist ein toller Erfolg!", ergänzt Frank Heyder, Geschäftsführer der Holborn Europa Raffiniere GmbH. In der Raffiniere wird Dampf für die Durchführung chemischer Prozesse benötigt. Bisher wurde er durch die Verbrennung von Erdgas erzeugt. Die Kraft-Wärme- Kopplung der Moorburger Anlage sorgt nun künftig dafür, dass die eingesetzte Energie effektiver ausgenutzt werden kann als bei getrennter Strom- und Wärmeerzeugung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Das Kraftwerk Moorburg gehört zu den umweltverträglichsten und effizientesten Steinkohlekraftwerken in Europa. Der hohe Wirkungsgrad von 46,5 Prozent könnte bei Auskoppelung von Fernwärme sogar auf eine Brennstoffausnutzung von rund 60 Prozent erhöht werden. Die Anlage verursacht deutlich weniger Kohlendioxidemissionen als ältere Anlagen und wird aufgrund seiner hohen Flexibilität den Anforderungen der Energiewende gerecht.