So bestechend schlicht das Spiel, so anspruchsvoll ist die Technik dahinter: Per Live-Stream und Zufallsgenerator werden ausgewählte PONG!-Partien jeden Abend ab Einbruch der Dunkelheit auf die 700 Quadratmeter große Außenwand des Kraftwerks an der Elbe übertragen. Zwei Kameras zeigen die Fassade ebenso live auf der Aktionsseite wie ein Bild der Elbe, von wo aus Schiffspassagiere die ungewöhnliche Projektion sehen können.
"Wir hatten schon Spieler aus den USA, Indonesien und vielen Teilen Europas. Der Erfolg der Aktion freut uns und hat uns motiviert, die Projektion um eine Woche zu verlängern", sagt Stefan Klein von der Brancheninitiative gamecity:Hamburg, die Partner der PONG!-Aktion ist. Die meisten Mitspieler kämen erwartungsgemäß aus Norddeutschland, die Hochburg sei eindeutig Hamburg.
Auch Energieversorger Vattenfall, der den Impuls gab und das Projekt ermöglichte, ist erfreut über die rege Beteiligung: "Das zeigt uns, dass es richtig war, hier einmal ganz neue Wege der Kommunikation zu gehen. Die Aktion soll auf den Pioniergeist aufmerksam machen, mit dem wir das Innovationskraftwerk Wedel und die Nutzung der alten Turbinenhalle für kulturelle Zwecke planen", erklärt Hauke Wagner, Projektmanager bei Vattenfall.
Das Heizkraftwerk Wedel, das 180.000 Wohneinheiten mit Wärme versorgt, wird in den kommenden Jahren durch ein emissionsarmes Gas- und Dampfheizkraftwerk (GuD) ersetzt. Zusammen mit einem Speicher und einem Elektroboiler ermöglicht das Kraftwerk die Integration Erneuerbarer Energien und unterstützt aktiv die Energiewende. Die denkmalgeschützte alte Turbinenhalle aus den 60er Jahren soll in Abstimmung mit der Stadt Wedel ab 2017 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Ein Ideenwettbewerb dazu ist geplant.