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Gewerkschaften lehnen verbessertes Angebot von Vattenfall ab

Trotz Entgegenkommen der Arbeitgeberseite keine Einigung und Scheitern der Verhandlungen

(PresseBox) (Berlin, )
Vattenfall-Arbeitsdirektor Torsten Meyer erklärte zum heutigen Abbruch der Verhandlungen durch die Gewerkschaften: "Wir sind den Gewerkschaften gleich zu Beginn des heutigen Verhandlungstermins noch einmal in allen Punkten deutlich entgegen gekommen. Vattenfall hat der Arbeitnehmerseite heute folgendes Angebot unterbreitet:

- Verlängerung des Tarifvertrages Ausbildung über die jährliche Einstellung von knapp 400 Auszubildenden für weitere zwei Jahre

- Verlängerung des tariflichen Kündigungsausschlusses bis Ende Februar 2016 (das letzte Jahr unter der Bedingung, dass Vattenfall die Konzessionsverträge für die Stromnetze in Hamburg und Berlin wiedererlangen und das kürzlich angekündigte Konsolidierungsprogramm erfolgreich umsetzen sollte)

- Erhöhung der tariflichen Vergütung um 2,75 % für das Jahr 2013 sowie um 1,75 % für das Jahr 2014."

Aus Sicht der Gewerkschaften war dies offenbar in Summe kein ausreichendes Angebot, was Meyer wie folgt kommentierte: "Wir haben heute ein Angebot vorgelegt, das sogar über die bereits in der Branche abgeschlossenen Vereinbarungen hinausgeht. Alternativ wären wir heute auch bereit gewesen, den im letzten Monat vereinbarten RWE-Tarifabschluss mit einer Verlängerung des Kündigungsschutzes um zwei Jahre und einem 24-monatigen Vergütungsabschluss ohne Abstriche abzuschließen. Es ist daher nicht nachvollziehbar, warum die Gewerkschaften unsere Angebote ablehnen und somit bei den großen Energieversorgern in Deutschland unterschiedliche Maßstäbe ansetzen."

Dass Vattenfall kürzlich Konsolidierungen angekündigt hatte, wollte der Arbeitsdirektor als Grund für diese unterschiedliche Behandlung durch die Gewerkschaften nicht gelten lassen: "Wir haben von den 1.500 Stellen, die wir zur Kostensenkung einsparen wollen, für einen Abbau von rund 650 Stellen bereits konkrete Vereinbarungen getroffen und könnten die noch ausstehenden rund 850 Stellen in Deutschland auf Basis von sozialverträglichen und freiwilligen Maßnahmen umsetzen. Für den Zeitraum der Konsolidierung haben wir daher eine Verlängerung des Kündigungsausschluss angeboten und sogar darüber hinaus. In anderen Unternehmen der Energiebranche liegen die Vereinbarungen zum Kündigungsausschluss materiell unter dem heutigen Angebot von Vattenfall, obwohl diese Unternehmen zum Teil sehr viel weitreichendere Personalanpassungen durchführen."

Einer Verlängerung des tariflichen Kündigungsausschlusses bis zum Jahre 2020 erteilte Arbeitsdirektor Meyer eine klare Absage: "Die Energieversorger in Deutschland müssen sich in einer äußerst angespannten Marktsituation behaupten. Für Vattenfall kommt hinzu, dass die uns erteilten Konzessionen für den Betrieb der Berliner und Hamburger Stromnetze Ende 2014 auslaufen werden. Obwohl wir alle Anstrengungen zum Erhalt der Konzessionen unternehmen, muss deren Neuvergabe mit Wirkung ab 2015 bei der Laufzeit des tariflichen Kündigungsausschluss berücksichtigt werden. Dies vermisse ich bei der Forderung der Gewerkschaften."

Gerade auch vor dem Hintergrund der Neuvergabe der Konzessionen warnte der Vattenfall-Arbeitsdirektor zudem vor einer Eskalation der Situation durch die Gewerkschaften: "Ich hoffe, dass die Gewerkschaften so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren werden. Vattenfall steht weiterhin für konstruktive und ergebnisorientierte Gespräche zur Verfügung. Wir dürfen jetzt den guten Ruf von Vattenfall als zuverlässiger Partner bei der Versorgung unserer Kunden mit Strom und Fernwärme nicht aufs Spiel setzen."

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Vattenfall ist ein Energieversorgungsunternehmen, das sich zu 100 Prozent im schwedischen Staatsbesitz befindet und in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Finnland tätig ist. Die Vision des Unternehmens ist es, mit einem starken und breitgefächerten Erzeugungsportfolio in der Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung eine führende Rolle zu spielen.

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