„Wir haben während der Arbeiten festgestellt, dass sich unser Handhabungskonzept auch in anspruchsvollen Fällen bewährt hat – so wie vorgesehen“, betont Pieter Wasmuth, Geschäftsführer der Kernkraftsparte von Vattenfall. Ein Fass hat sich beim Einstellen ins Überfass verkantet und beim wiederholten Heben und Senken riss der Fassmantel ein. Teile des Fassmantels haben sich dabei gelöst, jedoch komplett innerhalb des Überfasses, das damit wie beabsichtigt als zuverlässiger Schutz funktionierte.
„Bei einem weiteren Fass war der Deckel lose und das Fass konnte nur mit dem Bodengreifer angehoben werden. Das war Millimeterarbeit, aber gerade hier haben sich die von uns entwickelten Greifer bestens bewährt“, so Wasmuth weiter. Alle Arbeiten fanden in einer lüftungstechnischen Einhausung statt und es wurden kontinuierlich radiologische Messungen durchgeführt. Es gab keine Freisetzung von Radioaktivität.
Vattenfall hatte im vergangenen Jahr für die Handhabung der Fässer verschiedene Greifvorrichtungen entwickelt: Fässer ohne oder mit geringfügigen Auffälligkeiten werden am Deckel gehandhabt. Fässer mit mittelschweren oder starken Auffälligkeiten werden über den Deckel-Boden-Greifer gehandhabt.
Die Kavernen und die Fässer waren konzeptionell zunächst nicht für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen, sondern die Fässer sollten gemäß gesetzlicher Regelung nach Schacht Konrad als bundesweitem Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gebracht werden. Ursprünglich sollte Schacht Konrad Mitte bis Ende der 90’er Jahre fertiggestellt werden. Wegen seiner Nichtverfügbarkeit wurden die Fässer in den Kavernen des Kraftwerks abgestellt. Zuletzt waren die Jahre 2014 bzw. 2019 als Fertigstellungstermine für Schacht Konrad genannt wurden, aktuell rechnet das Bundesumweltministerium mit einer Inbetriebnahme zwischen 2022 und 2025.
Alle Arbeiten erfolgten nach vorheriger Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde und in Beisein von Sachverständigen.