Dr. Frank May, der Vorstand der Vattenfall Europe Wärme AG: "Ich freue mich sehr über den erfolgreichen Verlauf des Projektes, es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber, die Arbeit geht weiter und wir wollen unsere Vorreiterrolle, auch in Kooperation mit Partnern, weiter ausbauen." Im Vordergrund steht der weitere Ausbau und die Optimierung des im April eingeführten Branchenstandards VHP-Ready.
Über das Virtuelle Kraftwerk
Im Virtuellen Kraftwerk kombiniert Vattenfall Blockheizkraftwerke und Wärmepumpen zu einem vernetzten, flexibel regelbaren und zentral gesteuerten Anlagensystem. Ziel ist es dabei, erneuerbare Energien besser in die Strom- und Wärmeversorgung zu integrieren. Das Virtuelle Kraftwerk ist in der Lage, während der Wärmeproduktion mit den angeschlossenen Blockheizkraftwerken (BHKW) sowohl Strom zu produzieren als auch über die Wärmepumpen gezielt regenerativen Strom zu verbrauchen. Durch die zentrale Steuerung kann Vattenfall beispielsweise bei Windstromüberschuss im Netz gezielt die Wärmepumpen aktivieren, die den Windstrom CO2-frei in Wärme umwandeln und in Speichern für den Verbrauch vorhalten.
Im Oktober 2010 hat Vattenfall das Virtuelle Kraftwerk, gemeinsam mit den Kooperationspartnern SenerTec Center Berlin-Brandenburg, SES Energiesysteme GmbH und Stiebel Eltron, mit den ersten 15 Anlagen in Betrieb genommen. Die Überwachung und Steuerung der dezentralen Anlagen erfolgt aus der Vattenfall Wärme-Leitwarte, über die auch die großen Kraftwerke gesteuert werden. Im Anlagenverbund befinden sich derzeit Wärmepumpen der Größenklassen von 10 bis 25 Kilowatt thermisch und Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von 5,5 bis 2.000 Kilowatt elektrisch.
VHP-Ready, der technische Standard für dezentrale Energieversorgungslösungen ermöglicht die kostengünstige Einbindung von Geräten verschiedener Hersteller in das Virtuelle Kraftwerk. Damit kann das Virtuelle Kraftwerk das gesamte Leistungsspektrum vom Einfamilienhaus bis zum Gebäudekomplex mit mehreren hundert Wohneinheiten abdecken.