Das konventionelle Geschäftsmodell vieler Unternehmen, eine Maschine oder Anlage zu entwickeln, zu fertigen und zu vertreiben, lässt sich weiterdenken. Eine Möglichkeit ist, die Maschine nicht zu verkaufen, sondern sie dem Kunden ausschließlich für die Nutzung zu überlassen oder ein Service im Zusammenhang mit der Produktnutzung anzubieten. Die Vermietung von Produkten oder weitere Dienstleistungen sind an sich keine wirklich neuen Ideen. Diese jedoch verstärkt auf industrielle Anwendungsfelder zu übertragen, ermöglicht neue Wege der Wertschöpfung und birgt Potenziale für mehr Ressourceneffizienz.
Ressourcen sparen
Die steigende Bedeutung von ökologischer Nachhaltigkeit spiegelt sich in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wider. Ressourcen zu sparen ist nicht nur aus ökonomischer Sicht lohnend, sondern wird zunehmend auch von der Politik und den Verbraucherinnen und Verbrauchern mit Nachdruck eingefordert. Wird Letzteren beispielsweise ein Produkt nur für den tatsächlichen Verbrauch überlassen, kann ein ökonomischer und ökologischer Erfolg erzielt werden. In diesem Fall ermöglicht die anschließende Rückführung der Produkte an den Hersteller eine bessere Wiederaufbereitung, wodurch Ressourcen eingespart werden können. Auch der zunehmende Einsatz des 3D-Drucks für Kleinstserien oder zur Ersatzteilherstellung sind Beispiele für neue Geschäftsmodelle, die zur Schonung von Ressourcen beitragen können.
Megatrends geben die Richtung vor
Megatrends wie die Digitalisierung und Green Economy bieten ganz neue Möglichkeiten zur Entwicklung von Geschäftsmodellen bzw. stellen Anforderungen, denen man gerecht werden muss, um im Wettbewerb zu bestehen. Es zeichnet sich ab, dass innovative Geschäftsmodelle im industriellen Kontext vor allem im Bereich der hybriden Wertschöpfung entstehen werden. Darunter wird die Erweiterung beziehungsweise Kombination von Produkten und Dienstleistungen verstanden. Häufig spricht man dabei auch von Produkt-Service-Systemen.
Die neue Kurzanalyse des VDI ZRE zeigt neue Geschäftsmodelle auf, identifiziert damit verbundene Chancen und Herausforderungen und beschreibt, wie sich industrienahe Modelle entwickeln lassen. Zahlreiche Beispiele geben Einblicke in die Praxis, mit einem Fokus auf die Umsetzbarkeit für kleine und mittlere Unternehmen. Die Kurzanalyse steht auf der Website des VDI ZRE kostenlos zum Download zur Verfügung oder kann bestellt werden unter: www.ressource-deutschland.de/publikationen/bestellformular/.