Die Kosten für Material im verarbeitenden Gewerbe lagen 2017 bei 42 Prozent, in einigen metallverarbeitenden Zweigen sogar bei bis zu 60 Prozent (Destatis 2019), wohingegen der Anteil der Energiekosten lediglich bei zwei Prozent lag. Es stecken also insbesondere beim Einsatz von Metallen enorme Einsparpotenziale. Doch in einer Umfrage des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) gab nur jedes dritte Unternehmen aus der Metallbranche an, seine Effizienzpotenziale bereits voll ausgeschöpft zu haben. Dabei kann der effiziente Einsatz von Material die Wettbewerbssituation deutlich verbessen.
Das VDI ZRE entwickelt im Auftrag des Bundesumweltministeriums eine Reihe von Instrumenten, die Unternehmen dabei unterstützen, Einsparpotenziale aufzuspüren und Maßnahmen zur Steigerung der Material- und Energieeffizienz umzusetzen. VDI ZRE-Mitarbeiter stellen diese Instrumente bei der EMO Hannover vor: in Halle 9 Stand D03. Dazu gehören beispielsweise die Ressourcenchecks. Anhand der Beantwortung eines Fragenkatalogs können Unternehmen herausfinden, wo Potenziale stecken, effizienter zu wirtschaften und Material oder Energie einzusparen. Die Checks gibt es für verschiedenste Branchen. Ein anderes Tool, der Kostenrechner, bietet eine praxisnahe Einführung in die ressourcenbezogene Kostenrechnung und ermöglicht es, die Kostenstruktur sowie die Material- und Energieflüsse in Unternehmen zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren. Darüber hinaus hat das VDI ZRE Prozessketten entwickelt, die branchenrelevantes Wissen für das verarbeitende Gewerbe bündeln und Herstellungsprozesse visualisieren. Entscheider erhalten so innerhalb weniger Minuten einen Einblick, wie sie bei einzelnen Prozessschritten Einsparungen erzielen können. Zum umfangreichen Informationsmaterial des VDI ZRE gehören zudem Kurzanalysen und Studien, die einen kompakten Überblick über den aktuellen Wissensstand zu Ressourceneffizienz in ausgewählten Technologiebereichen vermitteln. Neu am Stand des VDI ZRE wird beispielsweise die Studie zu additiven Fertigungsverfahren in der industriellen Produktion ausliegen.