Auf Initiative des VDMA-Fachverbandes Armaturen präsentierten sich zehn führende deutsche Hersteller von Sanitärarmaturen, Sanitärkeramik, Badewannen und Zubehör auf knapp 1.100 m² im Rahmen einer offiziellen vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Firmengemeinschaftsbeteiligung "Made in Germany". Die deutschen Aussteller zeigten sich mit der Zahl und Qualität der Besucher sowie der insgesamt hochwertigen Präsentation der Aussteller sehr zufrieden. "Die Messe entwickelt sich zur führenden Sanitärmesse in Asien", so Boris Abadjieff vom VDMA-Fachverband Armaturen. Denn ähnlich wie auf der ISH in Frankfurt nutzten die deutschen Aussteller wieder die Messe, um ihre Geschäftspartner aus Asien (einschließlich Australien und Neuseeland) einzuladen. Einziger Wermutstropfen der diesjährigen Veranstaltung: Durch die verschärften Einreisebestimmungen Chinas für Ausländer blieb der Anteil ausländischer Besucher mit rund 6 Prozent etwas hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt besuchten 3.900 Ausländer die Messe, davon kamen über 60 Prozent aus einem asiatischen Land. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die 58.012 chinesischen Besucher aus allen Provinzen des Landes kamen. Mit knapp 19.000 Besuchern (34 Prozent) bildete Shanghai naturgemäß den größten Anteil. Aus den Nachbarprovinzen Zheijang und Jiangsu kamen 10.234 (18 Prozent) bzw. 8.134 (14 Prozent) der Besucher. Aus der weiter weg gelegenen südchinesischen Provinz Guangdong waren es immerhin noch 5.087 (9 Prozent).
Sanitärprodukte "Made in Germany" werden in China - trotz oder gerade wegen Produktpiraterie - sehr stark nachgefragt. In 2007 stiegen die deutschen Exporte von Gebäudearmaturen nach China um 34 Prozent auf 55 Mio. Euro. Im 1. Quartal 2008 hat sich dieses Exportwachstum auf 52 Prozent (16 Mio. Euro) sogar noch beschleunigt. Hinzu kommt, dass ein Teil der Hersteller - insbesondere im Bereich der Sanitärkeramik - vor Ort produziert. Badezimmer "Made in Germany" kommen in China vor allem im Projektgeschäft (z. B. Hotels, Apartmentanlagen) zum Einsatz. Mit dem steigenden Einkommen und Lebensstandard in China fragen jedoch auch immer mehr private Immobilienbesitzer nach deutschen bzw. ausländischen Sanitärprodukten. "Die Ansprüche chinesischer Kunden hinsichtlich Qualität und Komfort steigen. Mittel- bis langfristig wird auch in der Bauausführung mehr Wert auf Qualität gelegt werden", so Abadjieff.
Die nächste Kitchen & Bath China 2009 findet vom 25. bis 28. Mai 2009 in Shanghai statt. Auf Antrag des VDMA wurde die Messe wieder ins Auslandsmesseprogramm aufgenommen. Parallel zur geförderten Firmengemeinschaftsausstellung "Made in Germany" plant der VDMA ein "German Bathroom Seminar" mit Firmenpräsentationen, das sich speziell an Planer, Architekten und Designer im Projektgeschäft richten wird.