Auf dem Programm standen abwechslungsreiche und informative Vorträge rund um das Thema der Beschichtungstechnik. Anders als in den Vorjahren, fand die Fachtagung nicht im zweijährlichen Wechsel für die Holz- + Möbelindustrie und die Kunststoff- + Automobilzuliefer-industrie statt, sondern parallel. Hierdurch konnten die Teilnehmer noch stärker als zuvor neue Kontakte knüpfen und sich mit Anwendern und Zulieferern branchenübergreifend austauschen. Mancher Besucher verfolgte zwischenzeitlich auch mal einen Vortrag der anderen Gruppe.
Wie auch schon in der Vergangenheit, lag der Schwerpunk bei praxisorientierten Vorträgen, die den Teilnehmern interessante Perspektiven aufzeigten und aktuelle Techniken näher brachten.
Nach der ersten Vortragsreihe im A2-Forum wurde das Venjakob Technikum aufgesucht. Dort demonstrierte u.a. Jan Verbruggen, Cryonomic-Artimex, nach seinem theoretischen Teil eindrucksvoll das Trockeneisstrahlen mit Pellets. Im Bereich Holz-und Möbelindustrie lag der Fokus auf dem Thema Hochglanz. Dem Anwenderbericht von Norbert Hunke, Hunke Möbelwerkstätte GmbH, in Kooperation mit Christoph Büttemeyer, Plantag Coatings, schloss sich eine praktische Vorführung im hauseigenen Technologiezentrum an. Auf den Beschichtungsanlagen VEN SPRAY VARIO und PERFECT wurden mit Unterstützung der Firmen Votteler und Plantag anspruchsvolle Werkstückgeometrien Werkstückgeometrien mit wässrigen UV- und lösemitelhaltigem Hochglanzlack beschichtet..
Auch Andor Bariska, WinterthurInstruments, agierte nicht nur als Referent, sondern auch als Vorführer der Inline-Schichtdickenmessung. Hierfür wurde die erforderliche Technik extra an der VEN SPRAY VARIO installiert.
Während des gemeinsamen Abendprogramms hielt Professor Dr.-Ing. Adrian Riegel von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in sehr gekonnter Weise einen äußerst interessant gestalteten Vortag über das Forschungsprojekt "Ein Qualitätskonzept zur Beurteilung von Hochglanzoberflächen" .
Im Anschluss an den letzten Vortrag des ersten Veranstaltungstages stellten die Teilnehmer fest, dass die besondere Bestuhlung nicht nur für eine ansprechende Atmosphäre im Saal sorgte, sondern auch multifunktional war. Um die Trägheit nach dem Essen zu umgehen, animierte Drum Olé alle Gäste zu einer interaktiven Trommelsession auf den speziellen Percussion-Stühlen. Zunächst verblüfft und skeptisch, wurden die Teilnehmer doch durch die schnell erlernten Rhythmen und die beiden Künstler begeistert aktiviert.
Vertraut man den Stimmen der Teilnehmer, so sind die Erwartungen die sie an die Veranstaltungen hatten mehr als erfüllt worden. Auch der veränderte Ablauf, der nun auch eine weitere Anreise am ersten Veranstaltungstag ermöglicht, stieß auf positive Resonanz.
Das nächste Venjakob Surface Meeting wird voraussichtlich in zwei Jahren stattfinden.