Unkompliziert, flexibel und schnell - dafür ist der Innenausbauer Kalmbach bei seinen Kunden, die aus dem gesamten Bundesgebiet kommen, bekannt. Das mittelständische Familienunternehmen, ansässig im beschaulichen Simmersfeld, einem Luftkurort im Nordschwarzwald, wird von Rudolf und Stephan Kalmbach geführt. Auf ca. 2500 qm Betriebsfläche sind 20 Mitarbeiter im Einsatz für die qualitativ hochwertige Verarbeitung von Hölzern. Diese vermitteln später den Innenräumen von Hotels, Kliniken, Wellnesseinrichtungen sowie der gehobene Gastronomie ein stilgerechtes Wohlfühlambiente.
Vielfalt an der Tagesordnung
Bei einer Schreinerei in der Größenordnung von Kalmbach stehen täglich andere Objekte für die Oberflächenbearbeitung an. Mal werden breite Holzplatten, mal viele schmale Leisten lackiert. Die Teilegeometrien sind abhängig von den Innenausbau-Projekten. Auch die verwendeten Beschichtungen sind unterschiedlich. Noch bis Anfang des Jahres 2022 musste alles am Handspritzstand lackiert und gebeizt werden. "Unsere Oberflächenabteilung war permanent überlastet. Wir dachten bereits vor der Corona-Zeit daran, einen Spritzroboter anzuschaffen. Doch wir hatten, wie immer, keine Zeit, uns damit zu beschäftigen", erzählt Stephan Kalmbach rückblickend. Mit dem neuen Jahr sollte das anders werden. Daher nutzten Schreinermeister Stephan und sein Vater Rudolf Kalmbach gemeinsam die Zeit um den Jahreswechsel für erste Recherchen nach einem Anbieter für eine passende Beschichtungslösung, darunter war auch die Firma Venjakob. "Zugegeben, schon als kleiner Bub schlug mein Herz für Venjakob-Lackiermaschinen. Doch die waren eine Nummer zu groß für uns", gesteht Kalmbach schmunzelnd. Mit der Ven Spray One hat der Lackieranlagenpezialist Venjakob im Jahr 2020 eine Einzellösung zur halbautomatischen Beschichtung an den Markt gebracht, die auch erschwinglich ist für kleinere Betriebe und sich an deren Ansprüchen orientiert. Die Ven Spray One beschichtet mit vier Spritzpistolen, die über einen leistungsfähigen Linearantrieb gleichmäßig gesteuert werden. Die zu bearbeitenden Werkstücke dürfen mindestens 25 mm und maximal 1300 mm breit sein.
Kurze Lieferzeit war mit ausschlaggebend
Die positive Entscheidung für die Venjakob-Maschine fiel auf Grundlage verschiedener Faktoren. "Als wir uns entschieden hatten, in eine Maschine zu investieren, sollte alles schnell über die Bühne gehen. Die gewünschte Lieferzeit von vier Wochen konnte uns nur Venjakob zusagen", erzählt Stephan Kalmbach und lobt dabei die gesamte Abwicklung. Zunächst organsierte Venjakob einen Besuch in einer Schreinerei im süddeutschen Raum, damit die Kalmbachs den Lackierautomat direkt in der Anwendung erleben können. "Unserem Ansprechpartner bei Venjakob war nichts zu viel. Ihn konnten wir sogar in seinem Skiurlaub anrufen. Von der Piste aus organisierte er uns kurzfristig einen Wochenend-Besuchstermin im Venjakob-Technikum am Firmenstandort in Rheda-Wiedenbrück." Im Technikum maßen Stephan und Rudolf Kalmbach die Maschine detailliert aus. Sie stellten fest, dass der vorgesehene Platz im Betrieb für die Maschine nicht ausreicht. Eine andere Lösung musste her.
Maschine intelligent integriert
Nun hieß es, die verbleibenden vier Wochen während des laufenden Betriebes zu nutzen, um Platz für den neuen Lackierautomat zu schaffen. "Dabei war uns klar, dass wir die Lackiermaschine erst aufstellen und danach den Raum mit Trockenwänden drumherum bauen." Bei der Integration des neuen Lackierautomaten, der innerhalb der zugesagten vier Wochen montiert und in Betrieb genommen wurde, hat man sich bei Kalmbach eine Besonderheit ausgedacht. Die Wand an der Maschinenrückseite mit der Werkstückausgabe, hat einen Spiegel bekommen. Das hat den Zweck, dass ein einzelner Maschinenbediener von der Eingabe bis zur Ausgabe alles im Blick behält. Er führt die zu lackierenden Teile auf der Vorderseite über eine angetriebene 1,8 Meter lange Rollenbahn der Maschine zu und sieht im Spiegel, wann das Werkstück fertig lackiert aus der Maschine herauskommt. Auch an der Rückseite wurde eine Rollenbahn montiert. "Das macht die Beschickung und Abnahme schneller und leichter. Ebenso ist es kosteneffizienter, weil man die gesamte Transportbreite der Lackieranlage nutzen kann. Sonst müsste man jedes Teil einzeln zuführen", erläutert Tim Stender, Vertriebsingenieur bei Venjakob. Er weist darauf hin, dass es vor allem bei längeren Bauteilen schwierig sei, ohne Rollenbahn die Arbeitsbreite voll auszunutzen, weil man warten müsse bis der größte Teil des Werkstückes von der Maschine eingezogen ist, bis man es loslassen kann. Während dieser Zeit könne man keine anderen Teile einlegen. Wer den Platz zur Verfügung hat, sollte daher eine angetriebene Rollenbahn für die Beschickung und die Abnahme nutzen, empfiehlt Stender.
Hälfte der Zeit gespart
Das Fazit ca. vier Monate nach Inbetriebnahme der Ven Spray One spricht für eine Entlastung auf ganzer Linie. "Wir lackieren mit einer deutlichen Zeitersparnis. Was am Handspritzstand drei bis vier Tage gedauert hat, ist jetzt in 1,5 Tagen fertig. Und das in gleichbleibend hoher Qualität. Die frei gewordenen Kapazitäten unserer Mitarbeiter können wir jetzt anders nutzen. Erfreulich für den Venjakob-Vertriebsmann war zudem die Aussage von Stephan Kalmbach, dass die Lackiermaschine weit mehr erfülle als zugesagt. "Wir geben z. B. für die Verarbeitung von Beize keine generelle Zusage. Dazu würden wir vorher Testläufe mache