Ist ein Speicher für Balkonkraftwerke sinnvoll?
Balkonsolaranlagen erzeugen weniger Strom als ihre großen Geschwister auf dem Hausdach. Die Strommenge reicht, um einzelne Elektrogeräte im Haushalt zu betreiben, zum Beispiel den Kühlschrank.
Kann der Solarstrom vom Balkon jedoch nicht unmittelbar genutzt werden, fließt er ins Stromnetz – meist ohne finanzielle Entschädigung. Auf die Einspeisevergütung verzichten Nutzerinnen und Nutzer von Balkonsolaranlagen in der Regel, da sich der Aufwand nicht bezahlt macht. Ziel sollte deshalb auch bei Steckersolargeräten sein, möglichst viel des erzeugten Stroms selbst zu nutzen.
Stromspeicher helfen dabei. Sie bewahren den Solarstrom für Bedarfszeiten auf – das ist in der Regel die sonnenarme und stromintensive Zeit am Morgen und am Abend. Auf dem Markt gibt es inzwischen einige Speicher, die speziell für Mini-PV-Anlagen konzipiert sind.
Speicher für Balkonsolaranlagen nachrüsten
Wer einen Speicher für Balkonsolaranlagen kauft, bekommt in der Regel eine paketgroße Batterie, Anschlusskabel und ein Managementsystem. Die Geräte wiegen rund 10 bis 25 Kilogramm und lassen sich problemlos mit vorhandenen PV-Modulen und Wechselrichtern kombinieren. Wer also bereits eine Balkonsolaranlage besitzt, kann sie ohne Zusatzteile nachrüsten.
Wie viele Solarmodule lassen sich an einen Speicher für Balkonsolaranlagen anschließen?
Bei den Batterien handelt es meist um langlebige und leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien, grundsätzlich sind aber auch günstige Blei-Säure-Batterien und die effizienten Redox-Flow-Batterien möglich. Die Anschlusskabel verbinden den Speicher mit den PV-Modulen und dem Wechselrichter. Zwei PV-Module lassen sich mindestens anschließen, an manche Modelle sogar vier oder sechs. Das Managementsystem ermöglicht, den Ladevorgang per App zu steuern.
Wie viel Kapazität haben Speicher für Balkonsolaranlagen?
Die Speicher haben eine Kapazität im unteren einstelligen Kilowattstunden-Bereich, das ist mehr als ausreichend für alle gängigen Balkonkraftwerke. Bei manchen Modellen ist die Speicherkapazität nachträglich erweiterbar. Das ist für alle sinnvoll, die ihr Balkonkraftwerk in Zukunft mit zusätzlichen PV-Modulen vergrößern wollen.
Wie lange ist die Ladezeit von Speichern für Balkonsolaranlagen?
Die Speicher haben je nach Kapazität eine Ladezeit von wenigen Stunden. Es dauert rund 2 bis 6 Stunden, bis der Speicher komplett aufgeladen ist. Ein voller Speicher kann den Strombedarf eines 4-Personen-Haushalts in der Regel über einige Stunden allein decken. Speicherverluste sind zu vernachlässigen – ein aufgeladener Speicher bleibt also so lange voll, bis der darin gespeicherte Strom genutzt wird.
Was kostet ein Speicher für Balkonkraftwerke?
Speicher für Balkonkraftwerke kosten aktuell zwischen 800 Euro und circa 2.500 Euro (Stand: Dezember 2023). Wann sich die Geräte amortisieren, hängt vom individuellen Stromverbrauch und Nutzungsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Für Menschen, die mittags selten zu Hause sind und dann einen entsprechend geringen Stromverbrauch haben, rechnet sich der Speicher schneller. Wichtig ist auch, wie viele Jahre der Speicher in Betrieb ist.
Wie lange hält ein Balkonkraftwerk-Speicher?
Speicher für Balkonsolaranlagen sind noch neu auf dem Markt, ihre maximale Betriebszeit in der Praxis ist kaum erprobt. Die Hersteller geben die Lebensdauer teilweise mit 15 Jahren und 6.000 Ladezyklen an. Von einer langen Laufzeit zeugen auch die Produktgarantieren von bis zu zehn Jahren.
Wie lassen sich Speicher für Balkonkraftwerke installieren?
Nach dem Kauf des Speichers lässt sich er sich schnell installieren. Eine Anleitung hilft dabei, fachmännische Unterstützung ist meist nicht notwendig. Die Geräte sollten bestenfalls in einem schattigen, wettergeschützten Platz auf dem Balkon oder im Haus aufgestellt werden. Die Ersteinrichtung des Systems funktioniert intuitiv über eine App.
Wie kann man die Solarstromspeicher steuern?
Das Besondere: Das Speichersystem ist nicht mit dem Stromzähler im Haus verbunden und erkennt nicht, wie viel Strom im Haushalt gebraucht wird. Über die App können die Anlagenbetreiber selbst festlegen, wie viel Solarstrom gespeichert beziehungsweise ins Hausnetz geleitet wird. Bei den aktuellen Balkonkraftwerk-Speichern auf dem Markt ist das in 10-Watt-Schritten oder in 100-Watt-Schritten möglich.
Die App ermöglicht auch, den Stromfluss zu priorisieren. So lässt sich etwa festlegen, dass der Solarstrom zunächst in den Speicher fließt und erst dann ins Hausnetz, wenn der Speicher vollgeladen ist. Auch andersherum ist es einstellbar.
Sinnvoll ist, den Energiefluss mit Zeitplänen zu versehen – der Solarstrom vom Morgen ließe sich zum Beispiel direkt im Haushalt nutzen, der erzeugte Strom vom Mittag speichern. Die App zeigt die Daten auch von unterwegs in Echtzeit an. Manche Speicher lassen sich zudem fernsteuern, wie etwa die Geräte von Zendure.
Intelligente Steuerung beim Zendure SolarFlow
Beim SolarFlow Speicher von Zendure lässt sich Zubehör ergänzen, wie ein Stromsensor oder eine smarte Steckdose. Sie ermöglichen eine intelligente Steuerung – der Energiefluss in Speicher oder Haushalt richtet sich dann nach dem aktuellen Strombedarf im Haushalt. Wird gerade nicht genügend Solarenergie erzeugt, übergibt die smarte Schaltzentrale (PV Hub) Strom aus dem Speicher an den Wechselrichter. So wird der selbst erzeugte Solarstrom zu jeder Zeit effizient und bedarfsgerecht genutzt.