Wenn man international konkurrenzfähige Gigabit-Netze zur Verfügung haben möchte, muss man nun unmittelbar mit den entsprechenden Planungen beginnen. Politik und Wirtschaft müssen heute über die Rahmenbedingungen sprechen, die zukünftig auf der Basis hochleistungs- und zukunftsfähiger Gigabit-Netze die Entwicklung von Anwendungen wie autonomes Fahren, Landwirtschaft 4.0 oder Ultra-HD-TV in 8k ermöglichen.
Gigabit-Netze werden von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, Privatkunden und die gesamte Gesellschaft sein. Die Nachfrage nach Bandbreite wächst kontinuierlich und die schon heute deutlich absehbaren Anforderungen an Geschwindigkeit und Qualität können nur durch diese zukunftssicheren Gigabit-Kommunikationsinfrastrukturen erfüllt werden. Dabei wird sich Deutschland keinesfalls an durchschnittlichen Anforderungen orientieren können, wenn es in Europa zur Spitze der Wirtschaftsstandorte gehören will und Arbeitsplätze langfristig gesichert werden sollen. Damit Bürger und Unternehmen zukünftig Festnetz und Mobilfunk in 5G-Qualität im optimalen Technologiemix nutzen können, wird ein klares Bekenntnis zum vorrangigen Ausbau von Gigabit-Netzen benötigt:
- Die Kabelnetze werden mit dem neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 und der sogenannten Full-Duplex-Technologie Gigabit-Anschlüsse mit symmetrischen Bandbreiten im zweistelligen Bereich erreichen.
- Fiber to the Building (FTTB) erzielt im Zusammenspiel mit G.fast ebenso hohe Bandbreiten.
- Fiber to the Home (FTTH) – Glasfaser bis direkt in die Wohnung – wird Bandbreiten im Bereich mehrerer Terabit pro Sekunde ermöglichen.
- Glasfaserausbau bis zu den Mobilfunk-Basisstationen schafft die Voraussetzungen für 5G und damit ebenfalls im Gigabit-Bereich bei geringsten Übertragungszeiten (Latenz), die für viele Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung sein werden.
„Wir brauchen ein klares politisches Ziel und eine entsprechende Strategie, damit wir 2025 in Deutschland Gigabit-Netze haben, die dringend benötigt werden“, appellieren die Verbandspräsidenten Thomas Braun (ANGA), Norbert Westfal (BREKO), Jens Prautzsch (BUGLAS) und Martin Witt (VATM).