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"Deutschland kann sich das nicht länger leisten"

Telekom setzt weiter auf Überbau mit Vectoring statt auf Kooperation

(PresseBox) (Köln, )
Die Telekom setzt weiter auf 'teile und herrsche'", kritisiert VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Einige dürften mittun bei der "Koalition der Willigen", aber willig zum Verzicht auf Überbau und gemeinsame Auslastung der besten Netze der Wettbewerber sei Telekom-Chef Timotheus Höttges nicht. In Wirklichkeit finden Glasfaserkooperation und Glasfaseranmietung mit echten Glasfaseranschlüssen bis zum Haus oder Endkunden (FTTB/H) seitens der Telekom kaum statt. Überbau mit Vectoring ist die bittere Realität, die den Ausbau mit Glasfaser für private Investoren und kommunale Netzbetreiber gleichermaßen schwierig und unkalkulierbar macht. "Und das genau ist das strategische Ziel: Nicht der gegenüber der Politik verkündete gemeinsame FTTB/H-Ausbau - "wir können das nicht alleine schaffen" - steht im Vordergrund und nicht das beste Angebot auch für die eigenen Telekom-Kunden auf FTTB/H-Basis, sondern der strategische Angriff auf die Unternehmen, die bauen wollen", so Grützner.

Manfred Maschek, der Chef des Investor getriebenen Glasfaserausbauers Breitbandversorgung Deutschland (BBV), bringt es auf den Punkt: Die Telekom sei bei Glasfaserkooperationen völlig unglaubwürdig. Trotz Open Access und Kooperationsangebot an die Telekom erlebt die BBV im badischen Bretten das Vectoring-Desaster. "Die Telekom versucht mit ihrer nicht mehr zukunftsfähigen Vectoring-Technik ohne Rücksicht auf Verluste und sinnfrei möglichst rasch noch viele Wettbewerber entgegen aller wirtschaftlicher Vernunft aus dem Markt zu drängen", kritisiert Maschek. "Im Gegenzug für Kooperationen erhoffte sich die Telekom von der Politik bei der Glasfaser aus der Regulierung genommen zu werden. Doch die Realität des Tagesgeschäfts beweist die Unglaubwürdigkeit des Unternehmens und seines CEOs", so Maschek.

In Bretten baut das Unternehmen seit dem Sommer 2017 ein komplett privatwirtschaftlich finanziertes FTTH/B-Glasfasernetz bis in die Haushalte auf. In der Mittelstadt in der Nähe von Karlsruhe will die Telekom nun trotz der bestehenden Open-Access- und Wholebuy-Möglichkeiten für die Telekom bis Ende des ersten Quartals 2019 rund 11.000 Haushalte mit Vectoring ausbauen. Dies hat das Unternehmen, das jahrelang beim Breitbandausbau einen riesengroßen Bogen um die Stadt machte, jüngst angekündigt. Das dabei flächendeckende Glasfaserinfrastrukturen des größten Teils einer Stadt mit der nicht mehr zeitgemäßen Vectoring-Technik überbaut werden, ficht die Telekom nicht an. Maschek warnt: "Wer sich künftig mit der Telekom ins Bett legen möchte, sollte sich die Braut und deren Verhalten sehr genau anschauen."

Immer mehr Fälle liegen dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor. Zahlreiche Beschwerden von Bürgermeistern führten zu einer einmaligen Aktion des Ministeriums noch unter Alexander Dobrindt. Dort hatte man schon vor über einem Jahr versucht, die Telekom mit einer Vereinbarung vom Überbau mit Vectoring abzuhalten - ohne durchschlagenden Erfolg. "Das Unternehmen behindert aktiv die Umsetzung der Ziele der Bundesregierung, obwohl der Bund der Haupteigentümer ist. Das macht einen langsam sprachlos und bringt viele Menschen, die sich für den Glasfaserausbau in Deutschland aktiv einsetzen, zur Verzweiflung", sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

"Wir werden nun die Fälle sammeln und öffentlich machen. Es ist unglaublich, dass sich gerade die Telekom hier auf Wettbewerb beruft. Kein kleines Unternehmen würde auf die Idee kommen, genau in dem Ort zu bauen, in dem gerade eine für den Investor teure und gute Versorgung entsteht. Es würde aus eigenem wirtschaftlichem Interesse den schlecht versorgten Nachbarort ausbauen. Nur ein marktbeherrschendes Unternehmen wie die Telekom kann sich Verdrängungswettbewerb beim Glasfaserausbau leisten, aber Deutschland kann sich das nicht leisten", warnt Grützner.

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