„Es ist richtig, auf schon bestehende Infrastrukturen von Kommunen und Energieversorgern zugreifen zu dürfen, um so Tiefbaukosten einsparen zu können. Diese dürfen dann aber nicht gleichzeitig durch die Vectoring-Monopolpläne der Telekom beim eigenen Ausbau von Hochleistungsnetzen behindert werden“, warnt Grützner mit Blick auf den derzeitigen Entscheidungsentwurf der Bundesnetzagentur: „Einseitige Belastungen und eine Bevorzugung der Telekom ist das Gegenteil von dem, was Brüssel mit der hier in deutsches Recht umgesetzten EU-Vorgabe erreichen wollte.“
Die im DigiNetzG und auch in der Kostensenkungsrichtlinie vorgesehenen Instrumente zwecks Kostenreduzierung wie etwa beim Tiefbau erscheinen extrem hoch angesetzt und dürften in der Praxis geringer ausfallen als erhofft. „Zudem können die Maßnahmen ihre Wirkung nur im Rahmen einer Gesamtstrategie auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft optimal entfalten, die bislang noch fehlt. Für die Migration zu Gigabit-Netzen sind andere Rahmenbedingungen wesentlich entscheidender, auf die die Bundesregierung daher deutlich stärker den Schwerpunkt setzen muss“, fordert VATM-Geschäftsführer Grützner.