Carl Grivner, CEO von Colt, unterstreicht. „Wir haben gerade unsere Initiative `1 Gb Always´ gestartet und werden schnell für weitere Städte unser Angebot erweitern. Wir brauchen dafür bestmögliche Investitionsbedingungen in unserem Land, für Investoren, die FTTB/H-Netze ausrollen oder bereit sind, schnell auf diese zu migrieren. Das gelingt nur, wenn die Unternehmen, die in unserem Land investieren wollen, nicht behindert werden.“
Regulierungsabbau zugunsten des Ex-Monopolisten bremse die alternativen Anbieter, aber indirekt auch den Ausbau der Telekom selbst, die massiv auf starken Wettbewerb reagieren müsse, so VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. „Gerade im ländlichen Bereich nutzt daher nicht der nun wieder diskutierte Regulierungsabbau zugunsten der Telekom, sondern der günstige Zugang zu ihrem alten abgeschriebenen Kupfernetz, das wir möglichst schnell auch hier ersetzen müssen.“
„Nicht die zu starke, sondern die zu schwache Regulierung des Ex-Monopolisten hat in Deutschland, aber auch in ganz Europa zu einem geringeren FTTB/H-Ausbau geführt als möglich gewesen wäre.“, unterstreicht Peer Knauer: „Wenn 80 Prozent des Ausbaus mit den modernsten Netzen durch Investitionen der Wettbewerber in Deutschland erfolgen, dann müssen wir diese gemeinsam mit der Bundesregierung stärken und den EU-Review nutzen.“ Brüssel müsse erkennen, dass die deutsche Wirtschaft weder Monopole noch Duopole wolle und brauche, sondern starken Wettbewerb.
„Unsere Wirtschaft braucht perspektivisch deutlich schneller echte Glasfaseranschlüsse. Die Telekom hält 208 Mbit/s in zehn Jahren ausdrücklich für ausreichend und zählt aktuell zu Glasfaseranschlüssen auch solche, wo die Glasfaser am Kabelverzweiger endet und die letzte Meile von dort bis zum Endkunden aus Kupfer besteht. Echte Glasfaseranschlüsse gibt es bei den Wettbewerbern – wir bauen die Gigabit-Netze, die die Wirtschaft und perspektivisch unsere ganze Gesellschaft brauchen“, betont Grützner.