Contact
QR code for the current URL

Story Box-ID: 853250

Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM) Frankenwerft 35 50667 Köln, Germany http://www.vatm.de
Contact Ms Corinna Keim +49 221 3767723

Neue Chancen für mehr Tempo beim Gigabit-Ausbau

(PresseBox) (Köln, )
  • Bertelsmann Stiftung rügt: Deutschland ist eines der am schlechtesten versorgten Länder in Europa – vor allem in ländlichen Gebieten
  • Wirtschaftsrat der CDU fordert Bundesregierung zur Einführung eines flächendeckenden Gigabit-Infrastrukturziels auf
  • VATM: Wettbewerb ist der beste Treiber für den Glasfaserausbau
Der Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen bietet die Chance, die  schnellere Glasfaserversorgung (FTTB/FTTH) im bevölkerungsreichsten Bundesland deutlich voranzutreiben – und damit auch für andere zum Treiber zu werden. Bei der Versorgung mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen besteht in allen Bundesländern erheblicher Aufholbedarf. „Nicht nur unsere Autobahnen, sondern auch unsere Datenautobahnen werden im Vergleich mit den Wirtschaftsstandorten im Ausland immer schlechter“, warnt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Selbst in der CDU sind die Vertreter der Wirtschaft besorgt. Völlig unabhängig hiervon kommt die gerade veröffentlichte  Studie der Bertelsmann Stiftung[1] „Ausbaustrategien für Breitbandnetze in Europa – Was kann Deutschland vom Ausland lernen?“ zum selben Ergebnis: Es fehlen klare Ziele und Schritte für einen Ausbau jenseits von 50 Mbit/s.

Die Studie analysiert Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für den zu langsamen Ausbau in Deutschland. Ein Fazit: „Vectoring verlangsamt konsequenten Glasfaserausbau“ (S. 28). Eine Forderung: „Open-Access-Netze fördern“ (S 68). Hier setzt auch der Wirtschaftsrat an[2]. Der Zugang zu vorhandener passiver Infrastruktur des Marktbeherrschers müsse erleichtert werden, bloße Deregulierung bringe Deutschland nicht weiter (S.1). Obwohl dies gerade diejenigen Unternehmen verunsichere, die im Gegensatz zur Telekom bereits massiv in den Glasfaserausbau bis zum Haus investieren, werde die weitere Bevorzugung der Telekom immer noch diskutiert und finde sich als Vorschlag zum Beispiel im gerade veröffentlichten Weißbuch, so VATM-Geschäftsführer Grützner.

„Nicht knallharter Ausbauwettbewerb wie in Spanien, sondern ein verlockender Verzicht auf Regulierung und damit weniger Wettbewerb soll es, wenn es nach dem Wunsch der Telekom geht, in Deutschland richten. Die zweite Vectoring-Entscheidung hatte ihr bereits ein weitreichendes Monopol im Nahbereich der Hauptverteiler verschafft und zu einer bislang einzigartigen rechtlichen Hängepartie geführt. Weitere Unsicherheit für Investoren und Verzögerungen bei ausbauwilligen Unternehmen müssen in Deutschland unbedingt verhindert werden“, fordert Grützner.

Die Bertelsmann-Studie bringt es für das Erfolgsmodell Spanien auf den Punkt: „Zuletzt hat wiederum die Regulierung dafür gesorgt, dass Glasfaserangebote eine weitere Verbreitung erfahren“ (S. 41). Zugang zur Glasfaserinfrastruktur, zu Leerrohren und Verteilerkästen sowie Kooperationsvereinbarungen über gegenseitige Nutzung (S.39) brachte eine Versorgung von über 50 Prozent im Vergleich zu 6,6 Prozent in Deutschland. Fazit der Studie: „Mit strenger Regulierung, Bündelungsangeboten und kommunalen Engagement zum Glasfaserwunder“ (S. 40). „Auch wenn in Spanien mehr Leerrohr vorhanden ist, macht es zwingend Sinn, auch hier das Leerrohr der Telekom für den am effizientesten möglichen Glasfaserausbau zu nutzen“, unterstreicht VATM-Geschäftsführer Grützner.

Neben dem Festnetz sieht der Wirtschaftsrat auch die Mobilfunkversorgung mit 5G als wichtige Aufgabe und setzt auch hier auf eine flächendeckende Versorgung. Wo zukünftig keine privatwirtschaftlichen Lösungen im freien Telekommunikationsmarkt gefunden werden, ist auch aus Sicht des VATM in einem konvergenten Ansatz die Anbindung von Mobilfunkbasisstationen mit Glasfaser in einem zukünftigen Förderrahmen zu berücksichtigen.

„Bundesregierung und Regulierer sollten wie in anderen erfolgreichen europäischen Modellen endlich konsequent auf Wettbewerb setzen und nicht jedes Jahr aufs Neue die von der Telekom geforderten Regulierungsferien diskutieren“, sagt VATM-Präsident Martin Witt. „Wettbewerb ist nicht nur der beste Infrastrukturtreiber, sondern sichert den Bürgern und Unternehmen unseres Landes auch auf Basis der zukünftigen Glasfaserinfrastruktur Innovationskraft und Qualität zu vernünftigen Preisen. Wettbewerb ist das beste Gegenkonzept zu einem neuen Monopol bei neuen Glasfasernetzen.“

[1]  Bertelsmann Stiftung mit Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI): Ausbaustrategien für Breitbandnetze in Europa – Was kann Deutschland vom Ausland lernen?,                                   https://www.bertelsmann-stiftung.de//de/publikationen/publikation/did/ausbaustrategien-fuer-breitbandnetze-in-europa/

[2] Wirtschaftsrat fordert Tempo bei der Umsetzung der Gigabit-Gesellschaft,

https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/A63E4F75D610E69EC125811C002FAA1F/$file/Positionspapier%20BAG%20Gigabit-Gesellschaft.pdf

Website Promotion

Website Promotion

Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V. (VATM)

Dem VATM gehören die größten deutschen Wettbewerbsunternehmen im Telekommunikationsmarkt an, aber auch regional anbietende Netzbetreiber, TK-Diensteanbieter sowie zahlreiche innovative Technologie- und Ser-viceanbieter. Als führender deutscher Telekommunikationsverband steht er für die mit Abstand meisten Kunden-beziehungen im Markt. Seine Mitgliedsunternehmen versorgen 80 Prozent aller Festnetzkunden und nahezu alle Mobilfunkkunden außerhalb der Telekom. Seit der Marktöffnung im Jahr 1998 haben die Wettbewerber im Festnetz- und Mobilfunkbereich Investitionen in Höhe von mehr als 70 Mrd. Euro vorgenommen. Sie investieren auch mi großem Abstand am stärksten in den zukunftssicheren Glasfaserausbau direkt bis in die Häuser.

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.
Important note:

Systematic data storage as well as the use of even parts of this database are only permitted with the written consent of unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, All rights reserved

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.