Der VATM sieht jedoch eine weitere Gefahr: „Während bei der Förderung erste wichtige Schritte in Richtung Bürokratieabbau gemacht werden, wird auf der anderen Seite durch neue umfassendere Nachweispflichten eines Anbieters, dem sogenannten Meilenstein-Plan, bei der Markterkundung die Absicherung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus bei jedem einzelnen Ausbauprojekt erschwert. Hier werden wir die Anforderungen im Detail sehr genau besprechen müssen, damit die Vorgabe der Bundesregierung – Vorrang für eigenwirtschaftlichen Ausbau – wirklich umgesetzt wird“, sagt Grützner.
Am wichtigsten wird es aber sein, wirklich schnell nicht nur den Bereich der noch völlig unversorgten weißen Flecken anzugehen, sondern eine Lösung für alle Gebiete, die zwar mit 30 Mbit/s und mehr versorgt sind, definitiv aber weit entfernt von den geplanten Gigabit. „Wenn wir das schaffen wollen, muss die Sommerpause für Gespräche mit der EU-Kommission genutzt werden. Es muss noch dieses Jahr ein Plan her, wie graue Flecken von Megabit auf Gigabit gebracht werden sollen. Wenn das neue Förderkonzept wie angekündigt erst Mitte 2019 und damit zwei Jahre nach der Wahl steht, greift die Umsetzung frühestens 2020 und Baumaßnahmen werden kaum vor der nächsten Wahl abgeschlossen sein“, warnt VATM-Geschäftsführer Grützner. „Die Überarbeitung ist also ein erster guter Schritt, aber die echten Probleme liegen noch vor uns und müssen sofort angegangen werden“, ist er überzeugt.