Während die Deutsche Telekom es bei der Take-Up-Rate kaum über 15 Prozent schafft, liegen die Wettbewerber mehr als doppelt so gut[1] und erzielen dank attraktiver Angebote und gutem Service deutlich bessere Ergebnisse – Wettbewerb, von dem die Bürger, die Unternehmen und der ganze Wirtschaftsstandort profitieren.
„Und wir könnten in Deutschland noch viel besser sein, wenn man weniger den Interessen der großen Telekom entgegenkommen würde. Regulierungsferien als Belohnung für das Unternehmen, das selbst die Notwendigkeit von flächendeckenden Glasfaseranschlüssen bis 2025 bezweifelt, macht da wenig Sinn“, unterstreicht Grützner.
„Zählen, was wirklich zählt!“
„Solange Telekom und Ministerien stolz Glasfaserkilometer zählen, die meist auf halbem Wege an den Kabelverzweigern enden statt an den Häusern, wird versucht, das Problem schön zu rechnen anstatt es gemeinsam zu lösen“, ist Uwe Nickl, Mitglied des VATM-Präsidiums und Geschäftsführer der Deutschen Glasfaser, überzeugt. „Das aktuelle Angebot der Telekom, von 10.000 Gemeinden gerade einmal in gut 30 Kommunen Gewerbegebiete mit echten Glasfaseranschlüssen in diesem Jahr versorgen zu wollen, ist in Wahrheit kein Angebot, sondern eher eine Drohung“, fürchtet VATM-Geschäftsführer Grützner. „Die Investoren vertrauen auf den fast ausschließlich eigenwirtschaftlichen Ausbau der Deutschen Glasfaser und treiben mit mehreren hundert Millionen zusätzlichem Kapital den echten Glasfaserausbau im ländlichen Bereich stark voran. Wenn allein die Deutsche Glasfaser dort über 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau steckt, dann müsste die große Telekom ein Vielfaches in FTTH investieren können – hier in Deutschland anstatt im Ausland“, so Grützner.
Schon im nächsten Jahr werden die Kabelnetze mit DOCIS 3.1-Technologie weit in den Gigabit-Bereich vorstoßen, während Vectoring mit den 50-Mbit/s-Zielen der alten Bundesregierung hinterherdümpelt. „Wenn eine neue Bundesregierung ernst macht mit ihrem Gigabit-Versprechen bis 2025, muss jedem klar sein, dass dieses Ziel definitiv genau in denjenigen Orten nicht erreicht werden wird, wo weiter in Vectoring-Technologie investiert wird“, warnt Uwe Nickl.
[1] Dialog Consult/VATM: 19. TK-Marktanalyse Deutschland 2017, www.vatm.de