Die Herausforderungen sind groß. Sie verlangen Tatkraft und Entschlossenheit. Dies gilt vor allem für die Bekämpfung der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie, ebenso wie für die ambitionierten und ebenso dringlichen Ziele und Aufgaben in der Klimapolitik. Daneben werden die Bewältigung der komplexen Probleme des demographischen und technologischen Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft die neue Regierung zu innovativen Weichenstellungen führen müssen.
„Besondere Glückwünsche gelten auch dem neuen Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. Der VDZI wünscht sich hier eine umfassende Gesprächsbereitschaft. Die Themen für diesen Dialog sind vielfältig, wir wollen eine stärkere Anerkennung der Leistungen der zahntechnischen Meisterlabore. Das Zahntechniker-Handwerk trägt mit seiner Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft entscheidend zur Qualität und Sicherheit in der Zahnersatzversorgung bei. Das muss sich in besseren und leistungsgerechteren Rahmenbedingungen für die zahntechnischen Meisterbetriebe ausdrücken. Daran wollen wir mit der neuen Regierung und mit dem neuen Gesundheitsminister arbeiten“, erklärt VDZI-Präsident Dominik Kruchen.
Wichtige Themen der Agenda sind zu nennen. Dem Fachkräftemangel und dem scharfen Wettbewerb auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt kann, wie in allen personalintensiven Gesundheitsbereichen, auch hier nur mit attraktiven Löhnen und einer deutlichen Aufwertung und Förderung der Ausbildungsbetriebe begegnet werden. Die strikte Preisregulierung auch angesichts aktueller Inflationsraten verhindert das und muss zeitnah gelockert werden. Die strukturellen Probleme der Zunahme von kapitalgetriebenen zahnmedizinischen Versorgungszentren betreffen nicht nur den freiberuflichen Zahnarzt. Sie verdrängen auch die spezialisierten zahntechnischen Meisterlabore im regionalen Raum, indem sie entgegen den ordnungsrechtlichen Prinzipien der Freiberuflichkeit gewinnorientiert eigene sogenannte Praxislabore betreiben. Das muss konsequent unterbunden werden. Unverzichtbar ist aber auch die dringliche Klärung bei den bürokratischen Überforderungen der kleinen und mittleren Betriebe, wie sie mit dem neuen Medizinprodukterecht verbunden sind. Sie führen in vielen Fällen zu erheblichen Kosten, ohne tatsächlich mehr Schutz der Patienten zu bewirken. Der VDZI begrüßt daher den Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 25. November 2021 und fordert den Gesundheitsminister zu einem schnellen Handeln auf.
Hierzu und zu allen weiteren Themen steht der VDZI den Abgeordneten des deutschen Bundestages und der neuen Bundesregierung als ein ebenso fairer wie lösungsorientierter Gesprächspartner zur Verfügung.