Das Handwerk hilft bei Schwerhörigkeit
Schwerhörigkeit ist eine Beeinträchtigung, die sich gravierend auf die Lebensqualität eines Menschen auswirkt. „In unserer modernen Gesellschaft ist Kommunikation alles. Unbehandelte Schwerhörigkeit bedeutet sehr oft den Ausschluss aus vielen sozialen Situationen", erklärt Anke Bünting-Walter, Hörgeräteakustikermeisterin aus Karlsruhe. Allein 2010 haben Hörgeräteakustiker in Deutschland rund 850.000 Hörgeräte angepasst und so für besseres Verständnis gesorgt. Dabei ist Schwerhörigkeit nicht nur ein Problem älterer Menschen, sondern betrifft auch die jüngeren Generationen. Bünting-Walter hat daher in ihrem Betrieb einen speziellen Raum zur Hörgeräteanpassung bei Kindern und Kleinstkindern eingerichtet. „Neben dem entsprechenden Fachwissen ist eine kindgerechte Atmosphäre besonders wichtig. Der spielerische Umgang mit dem Kind während der Anpassung sorgt dafür, dass die kleinen Kunden sich wohl fühlen und nicht den Eindruck bekommen, krank zu sein“, erklärt die Hörgeräteexpertin.
Dass moderne Hörhilfen nicht auf Kosten der Ästhetik gehen müssen, beweist eine Innovation des Hörgeräteakustikermeisters Hennig Bruckhoff aus Hannover. Über die klassischen Hinter- und In-dem-Ohr-Geräte hinaus bietet ein von ihm entwickeltes Hörbrillensystem eine für andere kaum sichtbare Unterstützung beim Hören. Als einzelnes „Click-Modul“ lassen sich die Hörgeräte an jeden Brillenbügel anbringen. „Durch dieses System kann das Hörgerät vom positiveren Image der Sehhilfe profitieren. Gleichzeitig bietet das Modell Kunden, die auf Brille und Hörgerät angewiesen sind, deutlich mehr Tragekomfort“, erklärt Bruckhoff. So ermöglichen die innovativen Produkte des Hörgeräteakustikers nicht nur, dass Menschen wieder ohne Einschränkungen kommunizieren können. Vielmehr erlauben sie auch einen komfortableren und selbstbewussteren Umgang mit der Hörhilfe.
Schöner Lachen mit dem Handwerk
Wie das Gehör, so ist auch das Gebiss ein unverzichtbares Werkzeug für den Menschen: Ein ästhetisches und selbstbewusstes Lächeln öffnet uns zwischenmenschlich viele Türen. Doch vor allem aus medizinischer Sicht ist ein vollständiger und gesunder Zahnzustand wichtig. „Intakte Nahrungsaufnahme und Verdauung beginnt mit gesunden Zähnen. Bereits durch einen fehlenden Zahn kann sich das gesamte Gebiss nachteilig verschieben“, weiß Karsten Steinhage, Zahntechnikermeister aus Braunschweig. Um das zu verhindern, haben die Handwerksprofis von Steinhage Dental-Technik sich auf „den Königsweg des Zahnersatzes“, die Implantation von Zahnprothesen im Kieferknochen, spezialisiert. Dabei bieten sie den Patienten in wohnortnaher Kooperation mit den behandelnden Zahnärzten Lösungen auf höchstem technischen Niveau: Eine digitale DVT-Röntgenaufnahme und eine entsprechende medizinische Software ermöglichen die exakte vorherige Planung des Implantationseingriffs am Bildschirm. Auf dieser virtuellen Basis stellen die Zahntechniker Bohrschablonen her, die dem Arzt präzises und gefahrenfreies Arbeiten ermöglichen.So schaffen die Dentalprofis gesicherte Grundlagen für dauerhaften und hochwertigen Zahnersatz, der die herausnehmbare Prothese unnötig machen kann. „Das sorgt langfristig für deutlich mehr Komfort und für ein besseres Lebensgefühl derer, die auf Zahnersatz angewiesen sind“, erklärt Steinhage.
Das Handwerk sorgt für mehr Gesundheit und Lebensqualität
Rund 138.000 Beschäftigte in den Gesundheitshandwerken helfen den Menschen mit ihren Leistungen und zahlreichen Innovationen, gesund zu werden und zu bleiben. Besonders im Fokus stehen für sie dabei die individuellen Bedürfnisse ihrer Patienten und Kunden. So tragen sie wesentlich zu mehr Gesundheit und Lebensqualität im Alltag bei.
Zahl der Woche
Hätten Sie gewusst, wie viel Handwerk in Ihrem Alltag steckt? Beeindruckende Handwerkszahlen machen es deutlich: Ohne das Handwerk geht es einfach nicht. Jede Woche beweist eine neue "Zahl der Woche" was für eine große Nummer das Handwerk ist. 64,4% der Erwachsenen tragen mindestens eine vom Zahntechniker-Handwerk hergestellte Krone oder Brücke. Dank dem Handwerk muss niemand auf ein strahlendes Lächeln und einen herzhaften Biss verzichten – auch wenn der Zahn der Zeit am menschlichen Gebiss genagt hat. [Quelle: Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV) Hrsg. Institut der deutschen Zahnärzte, Köln 2006]
Weitere Informationen: www.vdzi.de und www.handwerk.de