"Dieser relativ hohe Anstieg im zweiten Quartal ist kein Zeichen eines Nachfrageimpulses. Vielmehr handelt es sich bei der Zuwachsrate vom ersten zum zweiten Quartal um eine Kombination des typischen saisonbedingten Anstiegs und eines ArbeitstageEffekts. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im ersten Quartal zwei Arbeitstage weniger, im zweiten Quartal dafür drei Arbeitstage mehr. Allein dieser Effekt macht rund fünf Prozentpunkte des zahlenmäßigen "Umsatzanstiegs" aus. Bereinigt man die Quartalsergebnisse um diesen Arbeitstage-Effekt, zeigt sich, dass es keinen besonderen realen Nachfrageimpuls gibt, der über die normale saisonale Entwicklung hinausgeht", erklärt der Generalsekretär des Verbandes, Walter Winkler.
Die Mehrheit der Betriebe scheint den Quartalszuwachs in dieser Weise realistisch zu sehen. Hierauf weisen auch die pessimistischen Erwartungen für das dritte Quartal hin. Immerhin 44,9 Prozent erwarten einen deutlichen Rückgang im kommenden Quartal.
"Die Skepsis der Betriebe angesichts der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, insbesondere der energiepreisgetriebenen steigenden Inflationsrate, ist berechtigt. Nach Aussagen der Experten droht der deutschen Wirtschaft der konjunkturelle Absturz. Erfahrungsgemäß führt dies in der Zahnersatzversorgung zur zeitlichen Verschiebung beziehungsweise Vermeidung einer notwendigen Versorgung durch die Patienten. Die Konsumzurückhaltung könnte sich daher auch bei der Zahnersatznachfrage in den nächsten Monaten negativ auswirken", so VDZI-Generalsekretär Winkler.