Vor diesem Hintergrund warnt der VDZI erneut davor, das in Sonderanfertigung hergestellte Medizinprodukt Zahnersatz gegenüber Patienten als praktisch risikolos handelbares Produkt darzustellen. Zahnprothesen sind individuelle, einzelangefertigte Medizinprodukte, die ohne medizinische Folgerisiken jahrzehntelang im Munde des Patienten funktionieren müssen. Sie bestehen aus komplexen Metalllegierungen, Keramiken und Kunststoffen und Kombinationen davon, die in unterschiedlichen chemischen und physikalischen Verfahren beim Zahnersatz verwendet werden.
Nach Ansicht des VDZI ist beim Zahnersatz die Transparenz hinsichtlich der Materialien und des Herkunftsortes eine wichtige Voraussetzung zur Gewährleistung der Patientensicherheit. Eine oberflächliche Einspardiskussion bei zahntechnische Leistungen ist daher nicht angebracht: "Geiz ist geil" verträgt sich nicht mit der Verpflichtung bei medizinischen Leistungen, jedes Risiko für die Patienten zu vermeiden.
Hierzu sagt VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg:
"Gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte in Deutschland, kontrollierbare Regeln für hohen Arbeits- und Gesundheitsschutz, berufliche und rechtliche Zuweisung der konkreten Haftungsverantwortung und die direkte persönliche unternehmerische Verantwortung für die Herstellungsprozesse im Handwerk sind dauerhaft hohe Qualitätsstandards. Sie sorgen für ein hohes Sicherheitsniveau des Zahnersatzes. Zahnarzt und Meisterlabor vor Ort garantieren in Deutschland die zeitnahe Versorgung von der Krone bis zur eiligen Wiederherstellung. Im Sinne der komplementären Partnerschaft zwischen Zahnarzt und Meisterlabor - und zum Wohle der Patienten."