Klaus Kanter war in seiner Amtszeit im Jahr 1977 als ideenreicher und selbstbewusster Vertreter der selbstständigen Zahntechnikermeister bei der Einbindung in die gesetzliche Krankenversicherung – damals noch RVO (Reichsversicherungsordnung) – beteiligt.
Klaus Kanter stand von 1962 bis 1999 als Obermeister der Zahntechniker‑Innung Rhein‑Main vor und war von 1964 bis 1999 Landesinnungsmeister des Zahntechniker-Handwerks Hessen (LIVH). Insgesamt über 25 Jahre gehörte er mit Unterbrechungen dem Vorstand des VDZI an und prägte maßgeblich die Berufspolitik des Verbandes mit.
Von 1973 bis 1981 und von 1989 bis 1991 war Klaus Kanter Präsident des Europäischen Verbandes selbständiger Zahntechniker (FEPPD) und von 1981 bis 1988 sowie von 1991 bis 1993 Vizepräsident.
Zu den vielen Lebenswerken von Klaus Kanter zählt die Gründung der Klaus Kanter Stiftung im Jahr 1993. Die jährliche Verleihung des Klaus-Kanter-Preises, in der Branche mittlerweile als „Oskar der Zahntechnik“ bekannt, zeichnet in jedem Jahr die besten Meister eines Jahrgangs aus ganz Deutschland aus. Die Stiftung ist Ausdruck seiner ordnungspolitischen Grundüberzeugung, dass das Meisterprinzip im Handwerk den Wettbewerb der Besten fördert und damit die Qualität und Innovation bei der Herstellung von Zahnersatz steigert. Seine Stiftung sieht es daher als Aufgabe, den Meistertitel gerade auch nach innen, gegenüber den Technikerinnen und Technikern in den Laboren, aber auch der gesamten Dentalbranche zu fördern und zu stärken.
1977 erhielt Klaus Kanter für seine Verdienste um das Zahntechniker-Handwerk die Goldene Ehrennadel des VDZI. Am 11. Mai 1998 überreichte ihm Hans Eichel als Ministerpräsident von Hessen das „Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“.
Mit Klaus Kanter verliert das Zahntechniker-Handwerk einen überzeugten Standespolitiker. Das Zahntechniker-Handwerk wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.