Auch Europa legt weiter zu: Hier lag die Steigerung bei 40% - von 662 auf 924 Mrd. US-$. Auch die Meldungen vom deutschen M&A-Markt im ersten Halbjahr 2007 können sich sehen lassen: Die M&A DATABASE der Universität St. Gallen, deren Grundlage die Anzahl der tatsächlich abgeschlossenen Transaktionen ist, verzeichnet 629 Transaktionen zwischen Januar und Ende Mai 2007. Damit liegt die M&A-Aktivität mit deutscher Beteiligung um knapp 20% über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Ein wenig anders sieht es bei den Top Ten Deals aus: 46 Mrd. € im bisherigen Jahr 2007 stehen ca. 54 Mrd. € im vergangenen ersten Halbjahr gegenüber, dies entspricht einem Rückgang um fast 15%. Die außergewöhnlich hohen Volumina des ersten Halbjahres 2006 stammten vor allem aus zwei Megatransaktionen in der Chemie/Pharma-Branche. Derartig große Transaktionen blieben im ersten Halbjahr 2007 aus, dennoch gab es wieder zahlreiche Milliarden-Deals.
Der deutsche Markt für Unternehmenskontrolle befindet sich nach wie vor in einer Boom-Phase. Sowohl strategische wie Finanzinvestoren sind derzeit bereit und in der Lage hohe Summen in Unternehmenskäufe zu investieren. Die Meldungen über Fusionen und Akquisitionen in Milliardenhöhe häufen sich, aber auch die Zahlen bei den kleinen und mittelständischen Transaktionen steigen weiter an. Einiges spricht dafür, dass der Boom an den M&A-Märkten noch einige Zeit anhält. Da sind zum einen die relativ robuste derzeitige Weltkonjunktur sowie die noch immer hohe Liquidität und erfreulichen Wachstumsraten bei den strategischen Investoren. Nicht zuletzt ist der Konsolidierungsprozess in wichtigen Branchen wie dem Bankensektor oder der Pharmabranche in vollem Gange. Trotz aller Euphorie sollten Unternehmen M&A nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sich der mit Fusionen und Akquisitionen einhergehenden Risiken bewusst sein.