Vor diesem Hintergrund fordert der VIK nun zügiges Handeln. Netzbetreiber, Politik und Bundesnetzagentur sind gefordert, die Ära der vier Regelzonen zu beenden. Mit der Zusammenlegung zu einer deutschlandweiten Regelzone könnten dann die heute vierfach bestehenden Sicherheitsmechanismen – für jede Regelzone ein eigener Regelenergiemarkt – zu einem Gesamtsystem optimiert werden.
„Hier bestätigt ein prominenter Insider den Stromkunden, dass sie jahrelang zu viel an die Stromunternehmen bezahlt haben. Aus purem Eigennutzen der Netzbetreiber ohne technische Notwendigkeit,“ so Dr. Alfred Richmann, Geschäftsführer des VIK. Neben den genannten Synergieeffekten könnte mit nur einer Regelzone der sich abzeichnenden Stromkapazitätslücke, wie sie jüngst noch einmal von der Deutschen Energieagentur (dena) ermittelt wurde, ein Stück entgegen gewirkt werden.
Was für Strom gilt, gilt im Übrigen auch für Gas!
Warum liegt die Zahl der Marktgebiete beim Gas immer noch bei 14 und soll erst im Oktober 2008 auf dann immer noch stattliche 8 Marktgebiete sinken? Mit „nur“ acht Regelzonen startete die Strommarktliberalisierung vor zehn Jahren! Angesichts der Äußerungen von Bernotat zum Stromnetz sollte die Zahl der Gas-Marktgebiete drastischer gesenkt werden als bisher angedacht. So sollte die Gesamtzahl der deutschen Gas-Netzgebiete noch 2008 auf zwei abgesenkt werden, ein H-Gas- und ein L-Gasgebiet.