Extreme Spiegelungen und dunklere Schmauchspuren, die weniger Licht zur Kamera reflektieren: Die automatische Schweißnahtprüfung bei Aluminium stellt im Vergleich zur Prüfung bei Stahl weitaus größere Herausforderungen an automatisierte Inspektionssysteme. Die dritte Sensorgeneration des Schweißnaht-Inspektionssystems VIROwsi von VITRONIC bietet eine erheblich höhere Dynamik, durch die heute auch Schweißnähte bei Aluminium mit sehr dunklen Stellen genauso sicher geprüft werden können wie bei Stahl.
Optimale Datenerfassungsqualität durch kombinierte 2D-/3D-Erfassung: Ebenfalls neu beim VITRONIC VIROwsi ist die Kombination aus 2D- und 3D-Erfassung der Schweißnähte. Somit kann sogar bei Nähten ohne Nahthöhe erkannt werden, ob überhaupt geschweißt wurde oder nicht, wie z.B. beim Laserschweißen. Damit ergeben sich bei fehlender geometrischer Information weitere Auswertemöglichkeiten im 2D-Bereich.
Dank verbesserter Kameratechnologie wurde auch die Tiefenschärfe optimiert. Der Vorteil: je nach zu prüfendem Bauteil und Zugänglichkeit lässt sich der komplette Tiefensichtbereich des Sensors zur Prüfung nutzen. Ein vordefinierter Abstand muss nicht mehr zwingend eingehalten werden. Auch die Auflösung konnte dank optimierter Auswertesoftware deutlich gesteigert werden: bei höherer Taktzahl ist nun die Prüfung mit voller Auflösung und höchster Prüfqualität möglich.
Flexiblere Montage, vereinfachte Inbetriebnahme: Die dritte Generation des VITRONIC VIROwsi Schweißnaht-Inspektionssystems verfügt über robotertaugliche Gigabit Ethernet-Kabel und eine standardisierte Schnittstelle. Der Sensor ist alternativ von beiden Seiten anflanschbar. Dadurch ergeben sich Vorteile bei der Spiegelung von Anlagenzellen, was wiederum doppelte Simulation vermeidet und die Konstruktion sowie die Inbetriebnahme vereinfacht. Auch das optimierte Design mit schlankerer Bauform vereinfacht den Zugang zum Bauteil und zur Schweißnaht.
Naht-Inspektionssystem im Profil: VIROwsi ermittelt in Echtzeit die Größe und Position aller relevanten Fehler bei Schweißnähten, wie Poren, Löcher, Einbrandkerben. Weiter können fast alle geometrischen Merkmale der Naht, wie Länge, Breite, Höhe etc. erfasst werden. Alle Ergebnisse fließen in ein Protokoll ein und werden zur Nachverfolgung gespeichert. Die Nahtqualität ist somit lückenlos dokumentiert. Die erfassten Daten bilden die Grundlage zur manuellen und automatischen Nachbearbeitung der Naht sowie zur gezielten Prozessoptimierung.
VITRONIC auf der Automatica 2012, 22.-25. Mai 2012, München, Halle 2, Stand 203