Jedes Jahr passieren in Litauen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit rund 1.200 Verkehrsunfälle mit 300 Toten und 2.500 Verletzten. Geschwindigkeitsmesssysteme werden in Litauen vor allem dort eingesetzt, wo die Umsetzung von verkehrsberuhigten Zonen uneffektiv oder nicht möglich ist.
Die Tests mit PoliScanspeed auf Litauens Landstraßen verliefen sehr erfolgreich. In dieser Zeit wurden weder Verkehrsunfälle mit Toten noch mit Verletzten verzeichnet.
Auch die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen um mehr als 20 km/h ging um 80 Prozent zurück. Deshalb soll PoliScanspeed nun auch in das Staatliche Programm für Verkehrssicherheit 2005-2010 mit einbezogen werden. Diese Initiative der Litauischen Straßenverwaltung zielt darauf ab, die Zahl der Todesunfälle aufgrund erhöhter Geschwindigkeit um mindestens 25 Prozent zu verringern.
Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen, erfasst PoliScanspeed mehrere Fahrzeuge auf bis zu drei Spuren gleichzeitig, auch wenn Fahrzeuge parallel oder dicht hintereinander fahren. Das System unterscheidet außerdem zwischen PKW und LKW. Bei einem Geschwindigkeitsverstoß werden automatisch ein Farbfoto des Fahrers zusammen mit den Falldaten kabellos an die litauische Polizeibehörde übermittelt. Zum Schutz vor Manipulation werden die Daten verschlüsselt.
Anders als andere stationäre Lösungen ist das neue PoliScanspeed „Dual-use“ auch mobil einsetzbar. Es wird entweder in das stationäre Straßengehäuse eingesetzt oder für den mobilen Einsatz in ein Polizeifahrzeug oder auf ein Stativ montiert.
Durch das resistente Spezialgehäuse aus Stahlwänden und Sicherheitsglas arbeitet das System nicht nur bei Temperaturen von minus 30°C bis plus 45°C zuverlässig, und das bei Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, sondern ist auch gegen Vandalismus geschützt.