Für das 1.000 Hektar große Flughafengelände betreibt der Flughafen Köln/Bonn ein geschlossenes Verteilnetz nach §110 EnWG. Die jährlich über das Netz verteilte Energiemenge beträgt etwa 85 GWh. Es ist an ein vorgelagertes Netz gekoppelt und verfügt über einen weiteren Anbindungspunkt zu einem Blockheizkraftwerk.
Die neue Netzleitzentrale wird – wie die alte – redundant aufgebaut. Mitarbeiter können von der Leitwarte aus über vier Steuerungsrechner mit Videowand alle 37 Mittelspannungsstationen überwachen und Schalthandlungen vornehmen. Die Steuerungsrechner sind via Ethernet mit den Leitrechnern verbunden.
In jeder Hinsicht sicher
Dem Thema IT-Sicherheit wird im Luftverkehr größte Bedeutung beigemessen. Neben den Anforderungen aus der BSI-Kritisverordnung werden im Projekt zudem die Anforderungen des IT-Sicherheitskataloges der Bundesnetzagentur für Netzbetreiber nebst der dazugehörigen Normen erfüllt.
System und Mitarbeiter sind vorbereitet
Der Flughafen Köln/Bonn kann mit dem Netzleitsystem HIGH-LEIT über eine Leistungsflussrechnung die aktuelle Netzbelastung ermitteln. Ähnlich einer Ampel wird die die prozentuale Belastung entsprechend farblich visualisiert und die Mitarbeiter können bei einer möglichen Überlast schnell reagieren.
Zur Personalschulung steht dem Unternehmen künftig zudem ein Simulations- und Leitrechner zur Verfügung. Unter realen Bedingungen und mit allen Funktionalitäten, die auch im normalen Betrieb vorhanden sind, können sich Mitarbeiter damit auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Aktueller Status
Aktuell befindet sich das Projekt in der Planungsphase. Die Abnahme des Systems ist für Mitte 2020 eingeplant.