Ab den neuen Releases HIGH-LEIT NT 4.22.1, bzw. HIGH-LEIT XW 5.6 können sich Versorgungsunternehmen direkt im HIGH-LEIT Netzleitsystem eine geobasierte Darstellung in der Prozessvisualisierung anzeigen lassen. Bisher war eine solche geobasierte Ansicht auf Netze nur über das Aufschalten eines externen GIS-Viewers möglich. Der Vorteil: Aktuelle Zustände im Netz, wie zum Beispiel Störungen, sind im Gegensatz zum GIS-Viewer jetzt jederzeit auch geobasiert verfügbar und gekennzeichnet.
Die Mittelhessen Netz GmbH macht sich diese fortschrittliche Art der Netzdarstellung bereits heute zu Nutze. Das Tochterunternehmen der Stadtwerke Gießen AG ist für die gesamte Systempflege der Strom- und Gasnetze der Stadtwerke Gießen zuständig. Rund 190.000 Menschen in Gießen und Mittelhessen werden von den Stadtwerken Gießen mit Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme versorgt.
„Allein unser Mittelspannungsnetz umfasst rund 720 Kilometer, hinzu kommen 670 Leitungskilometer für die Gasversorgung“, sagt Frank Hoffmann, Geschäftsführer der Mittelhessen Netz GmbH. „Durch die geobasierte Visualisierung können unsere Mitarbeiter die Versorgungslage und den Zustand des gesamten Netzgebietes besser einschätzen. In Verbindung mit der schematischen Ansicht sieht man so alles, was man sehen sollte.“
Die geobasierte Darstellung im Netzleitsystem unterstützt die Mitarbeiter
- im Normalbetrieb bei der Überwachung der Netze,
- bei Wartungsarbeiten zur Unterstützung der Instandhaltungsaufgaben sowie
- im Störungsfall zur gezielten Störungssuche und -Behebung.
Bei Wartungsarbeiten unterstützt die geobasierte Darstellung bei anstehenden Instandhaltungsaufgaben. Sie zeigt beispielsweise bei einer geplanten Schalthandlung die möglichen Auswirkungen diese Maßnahme in den betroffenen Versorgungsbereichen an.
Im akuten Störfall wird – wie im schematischen Netzplan – das betroffene Netzgebiet mit der entsprechenden Farbe gekennzeichnet. Durch die kombinierte Darstellung von geografischer und dynamisch eingefärbter Netzinformation können sich die Mitarbeiter besser auf den Einsatz und die Gegebenheiten vor Ort vorbereiten.
„Diese Art der geobasierten Darstellung war bisher nur großen Netzbetreibern vorbehalten. Als Alternative kam nur die statische Ansicht im entsprechenden GIS-Viewer in Frage“, fasst Jörn Fischer, Geschäftsführer (CEO) der IDS GmbH, zusammen. „Mit dem neuen Add-on für unser Netzleitsystem HIGH-LEIT können nun auch kleine und mittlere EVUs von der naturgetreuen Darstellung ihrer Umgebung unter Einbeziehung des aktuellen Zustands ihrer Netze profitieren.“
Über die IDS GmbH
Die IDS GmbH in Ettlingen ist Spezialist für Netzleittechnik, Fernwirk- und Automatisierungstechnik, Stationsleit- und Schutztechnik sowie für Netzmanagement. Wir bieten Produkte und Dienstleistungen für die Energieversorgung aus einer Hand und entwickeln offene, anwenderorientierte Lösungen auf Basis von Marktstandards (Microsoft Betriebssysteme, Übertragungsprotokolle der Normreihe IEC 60870, IEC 61850). Damit gewährleisten wir eine schnelle Umsetzung der Projekte auf Basis der aktuellsten Marktanforderungen und eine reibungslose IT-Integration.