Um die Vorgaben des überlagerten Netzbetreibers zu realisieren, müssen aktuelle Einspeise- und Verbrauchsleistungen aller steuerbaren Erzeuger und Lasten erfasst werden. Was dahinter steckt, ist deutlich vielschichtiger: Es betrifft neben dem Leitsystem auch die Fernwirktechnik und seit neuestem auch das intelligente Messsystem (iMSys). Denn die meisten dezentralen Erzeuger sind am Niederspannungsnetz angeschlossen. Hier findet im Wesentlichen die Energiewende statt – aber gerade dort ist der Verteilnetzbetreiber heute noch weitestgehend blind.
Viele Komponenten sind zu berücksichtigen
Die drei wichtigsten Herausforderungen, um die Kaskade effizient umzusetzen, sind: Anlagen, diskriminierungsfrei auszuwählen, die vorgegebenen Zeiten einzuhalten und den Aufwand für das Personal durch die Automatisierung so gering wie möglich zu halten.
Basis bildet das Netzleitsystem HIGH-LEIT, das die dafür benötigte erweiterte Netzberechnung zur Verfügung stellt. Die (teil-)automatisierte Umsetzung der einzelnen Maßnahmen kann im HIGH-LEIT Einspeisemanagement abgebildet werden. Für die Steuerung der Anlagen benötigen Netzbetreiber sichere und skalierbare Fernwirktechnik. Die IDS bietet mit der ACOS 730 ein kompaktes Fernwirkgerät, um Erzeuger und Lasten in der Niederspannung zu steuern. Es erfüllt zudem schon heute die Anforderungen an eine künftige Steuerbox. Zugriffsrechte für die Erzeuger und Verbraucher werden über den Gateway-Administrator bezogen. Auch hier gibt es eine Lösung innerhalb der IDS-Gruppe: in diesem Fall von der GÖRLITZ AG mit IDSpecto.GWA.
Eine Gemeinschaftsentwicklung der beiden Unternehmen IDS und GÖRLITZ ist der CLS-Operator: Dieser ermöglicht den Zugang zu den am intelligenten Messsystem (iMsys) angeschlossenen Erzeugern und Verbrauchern.
Umsetzung bis Februar 2019
„Um die Anwendungsregel VDE-AR-N 4140 umfassend und effizient umzusetzen, braucht es viele Komponenten. Die IDS GmbH kann als Unternehmen der IDS-Gruppe mit seinem umfassenden Portfolio all das anbieten, was Netzbetreiber für die Umsetzung der Kaskade benötigen“, fasst Peter Maas, Leiter Produktmanagement bei der IDS GmbH, zusammen. „Das macht die Umsetzung besonders einfach und überschaubar.“
Den rechtlichen Rahmen zur Bewältigung von kritischen Netzsituationen bildet das EnWG mit § 14.1c (Verpflichtung zur Subsidiarität) in Verbindung mit § 13.2 (Anpassungsmaßnahmen). Bis spätestens Februar 2019 müssen die notwendigen Aufgaben umgesetzt worden sein.