Schnelle Internetzugänge trieben von April bis September 2007 das Umsatzwachstum des Unternehmens. Die Zahl der DSL-Kunden stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40 Prozent. Der Umsatz nahm im Vergleichszeitraum um zehn Prozent zu. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 183 auf 203 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von elf Prozent.
Das Unternehmen investierte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 138 Millionen Euro, das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Investitionen flossen vornehmlich in den weiteren Netzausbau. Derzeit erreicht Arcor über 60 Prozent der deutschen Haushalte mit eigenen Telefon- und Internetanschlüssen.
Der Arcor-Chef präsentierte bei der Halbjahresbilanz ein positives Bild der Vertriebskooperation mit Vodafone Deutschland. Das Unternehmen vertreibt Arcor-DSL unter der Marke Vodafone. Um im weiterhin wachsenden DSL-Segment die Marktanteile auszubauen, werde das Wholesale-Geschäft gestärkt. "Ich bin optimistisch, dass wir schon bald die nächsten Vertriebspartner präsentieren können", sagte Stöber.
Ende Oktober startete Arcor mit seinem neuen Angebot Digital-TV in 51 Städten und Gemeinden die Vermarktung. Das Fernsehen über den DSL-Anschluss bietet mehr als 50 Free-TV-Sender und über 60 Pay-TV-Kanäle sowie einen elektronischen Programmführer. Bis Sommer 2008 wird der IPTV-Service in rund 150 Städten und Gemeinden angeboten.
Arcor-Digital TV basiert auf einem modernen Hochleistungsnetz, das die Eschborner Telekommunikationsgesellschaft als eines der ersten Unternehmen in Deutschland aufgebaut hat. Die innovative Infrastruktur ist durchgängig auf Grundlage des Internet-Protokolls (IP) realisiert. Sie ermöglicht einen priorisierten Transport von Videosignalen. "Nur so können wir beim Digital-TV eine hohe Übertragungsqualität garantieren", unterstrich Stöber.
Um noch höhere Bandbreiten für künftige Multimediadienste anbieten zu können, muss Arcor mit seinem Netz näher an den Kunden rücken und die grauen Kastenschränke der Deutschen Telekom, so genannte Kabelverzweiger, in den Straßen erschließen. Die Bundesnetzagentur hatte den alternativen Anbietern im Juni diesen Jahres den Zugang zu den Kabelverzweigern grundsätzlich zugesprochen. "Wir müssen mit der Telekom jetzt schnell zu einer praktikablen Lösung kommen. Wenn wir hier zu viel Zeit verlieren, überlassen wir neue Services anderen Anbietern", warnte der Arcor-Vorstandsvorsitzende.