Für den symbolischen Kaufpreis von drei Euro hat das Systemhaus den Premiere-Anteil an HoH übernommen. 75,5 Prozent des Westendorfer Hardware-Versenders sind damit bereits in Cancom-Besitz. Für die übrigen Anteile (24,5 Prozent) am Unternehmen, die größtenteils in Besitz des Gründers und Geschäftsführers Martin Wild sind, wurden für die Zukunft Übernahmeoptionen auf erfolgsabhängiger Basis vereinbart.
Turbulente Wochen für Martin Wild
Für Martin Wild finden damit harte und emotionsgeladene Wochen ein vorläufiges Ende. Der Verhandlungsmarathon endete erst vergangenen Donnerstag. »Endlich haben wir einen starken und sicheren Partner gefunden und können den Spekulationen im Markt ein Ende setzen«, so der HoH-Chef im Gespräch mit IT-BUSINESS.
Zum Verhängnis wurden Wild zwei sich verstärkende Effekte: Auf der einen Seite die wirtschaftlich schwierigeren Zeiten, auf der anderen Seite Probleme mit dem Mehrheitseigner Premiere.
Die gut gemeinte Idee
Der Bezahlsender kaufte Wild im Mai 2007 die Mehrheit seines Unternehmens ab. Damals war dieser Deal für alle Beteiligten sowie für Branchenbeobachter ein durchdachtes Vorhaben. Premiere baute darauf, dass Käufer des Online-Shops besonders zugänglich für hochauflösendes Fernsehen und Pay-TV sind. Mit prominent beworbenen Bundle-Angeboten und einer eigenen Warenkategorie »Premiere«, in der direkt die Sender gebucht und Smartcards bezogen werden können, sollte die Abonnentengemeinde wachsen.
Für das Unternehmen HoH war der Premiere-Deal die Eintrittskarte zu rasanterem Wachstum. Noch wichtiger aber war allein schon der Name des neuen Mehrheitseigners. »Die Kreditversicherer in der IT-Branche sind sehr vorsichtig geworden, was unsere Entwicklung teilweise schon beeinträchtigt hat. Mit Premiere werden wir aber unsere Kreditlinien bei den Lieferanten ausweiten können«, sagte Wild damals gegenüber IT-BUSINESS. Damit sei das weitere Wachstum wesentlich einfacher zu bewältigen, so der Unternehmer im Mai 2007.
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