Pessimismus für die Zukunft
Eher pessimistisch beurteilen rund 50 Prozent der Befragten ihre zukünftigen Absatzerwartungen. Sie prognostizierten, dass die Erlöse im Neuwagenverkauf auch im nächsten Monat sinken. Zudem leiden die Fabrikatshändler unter der deutlichen Kaufzurückhaltung im Gebrauchtwagenmarkt: Nur zwölf Prozent der markengebundenen Unternehmen registrierten im Verkauf von Secondhand-Autos höhere, ein Drittel gleichbleibende und jeder zweite Betrieb sinkende Umsätze. Ergebnis der gedämpften Stimmung: Der Indexwert der Fabrikatsbetriebe sinkt unter die 100-Punkte-Marke.
Leichter Gewinn für freie Servicebetriebe
Leicht verbessert hat sich dagegen der Index der freien Servicebetriebe, der im Vergleich zum Vormonat um drei Punkte zulegte. Auf die Frage "Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation ihres Unternehmens?" antwortete ein Drittel der Inhaber von markenunabhängigen Werkstätten mit "gut" und knapp die Hälfte mit "befriedigend". Dennoch verbuchten gut 40 Prozent von ihnen im letzten Monat niedrigere Serviceumsätze als im Vorjahr. In Ostdeutschland verzeichneten sogar rund 50 Prozent der Befragten sinkende Erlöse im Werkstattgeschäft.
Autohauskunden im Gebrauchtwagengeschäft binden
"Die Stimmung in der Branche sinkt sukzessive, wenngleich die Zahl der Neuzulassungen auch im Befragungsmonat erneut deutlich über den Zahlen des Vormonats liegen", kommentiert Dr. Hermann Frohnhaus, Sprecher des Vorstands der BDK. Zwar würden die Händler nach wie vor Neuwagen zulassen, doch resultiere ein Großteil davon noch aus den Bestellungen, die im Zuge der Umweltprämie getätigt wurden. Ein Blick auf die Besitzumschreibungen zeige deutlich, dass sich der Gebrauchtwagenmarkt nach wie vor nicht erholt habe, ergänzt Frohnhaus. Die Zahlen liegen unter Vorjahresniveau. Hier bestehe Handlungsbedarf. Um die Kundenbindung zu erhöhen und zusätzliche Erträge zu generieren, seien Finanzdienstleistungen für den Handel keine Möglichkeit mehr, sondern ein Muss.
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