Auf die Frage: „Planen Sie, in der näheren Zukunft einen Neu- oder Gebrauchtwagen zu kaufen?“ antworteten 84 Prozent mit „Nein“. Der Hauptgrund dafür ist für 86 Prozent der Befragten „kein Bedarf für ein neues Fahrzeug“. Nur drei Prozent gaben an, „den Autokauf wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage zu verschieben“.
Dennoch suchen gut 40 Prozent der Fahrzeughalter nach weiteren Einsparpotenzialen rund ums Auto. Sparen wollen vor allem Fahrzeugbesitzer, die 15.000 bis 20.000 Kilometer pro Jahr fahren (57 Prozent) und Personen zwischen 30 und 44 Jahren (52 Prozent).
Von den 16 Prozent der Ja-Sager wollen gut ein Viertel noch in diesem Halbjahr und 23 Prozent bis zum Jahresende ein Auto erwerben. Bei einem Drittel der Befragten soll das „neue Fahrzeug“ ein Gebrauchtwagen sein, gefolgt vom Neuwagen (31 Prozent), Vorführwagen (8 Prozent) und der Tageszulassung (7 Prozent).
Knapp ein Drittel der potenziellen Autokäufer will zwischen 10.000 und 20.000 Euro für ihr Fahrzeug ausgeben. 17 Prozent würden sich beim nächsten Autokauf für einen VW und jeweils zehn Prozent für einen Mercedes beziehungsweise BMW entscheiden.
Autofahrer wollen Kaufanreize
Peter Schuler, Bundesgeschäftsführer der KÜS, untermauert, dass sich das Konsumverhalten der Verbraucher in Bereichen wie Urlaub, Freizeit und Reise ändern wird, dennoch sei den Umfrageergebnissen zufolge die Welt bei der Planung des Autokaufs scheinbar noch in Ordnung: „Die Autofahrer wollen jedoch Kaufanreize: Knapp die Hälfte der Kaufwilligen beabsichtigt einen Neuwagen, ein Fahrzeug mit Tageszulassung oder einen Vorführwagen zu erwerben und möchte zudem die staatliche Abwrackprämie nutzen. In der heiß diskutierten Frage nach den Rabatten im Neuwagengeschäft haben die Autokäufer ihre Position klar definiert: Sie fordern durchschnittlich 14,3 Prozent von ihren Händlern. Dem kritischer werdenden Kunden muss der Handel nun intelligente, profitable und nachvollziehbare Konzepte für den Autokauf anbieten. Dies scheint mir das Gebot der Stunde zu sein.“
Preiswerte Werkstätten
Eckhard Brandenburg, Senior Consultant, BBE Retail Experts Unternehmensberatung, sieht Auto und Werkstatt im ersten Halbjahr 2009 ebenfalls weniger stark von Ausgabenkürzungen der Verbraucher betroffen als andere Branchen. „Es ist wahrscheinlich, dass die Kfz-Handels- und Servicebetriebe in Deutschland – mitverursacht durch die Sonderkonjunktur aufgrund der Abwrackprämie – im ersten Halbjahr noch mit einem blauen Auge davonkommen werden. Doch was dann zu erwarten ist, darauf deuten die aktuellen Ergebnisse zu den Veränderungen der Kaufgewohnheiten und Ausgaben rund ums Auto bereits jetzt hin“, prognostiziert der Experte. So wollen 40 Prozent der befragten Autofahrer nach weiteren Einsparmöglichkeiten rund ums Auto suchen. Fast ein Drittel der Befragten beabsichtige, bei Reparaturen und Wartung eine preiswertere Werkstatt aufzusuchen und jeder Fünfte wolle nicht unbedingt notwendige Reparaturen verschieben. Wie das Jahr 2009 also insgesamt ausgehen wird, bleibt weiterhin spannend.
Weitere Einzelheiten und das Trend-Tacho-Archiv sind im Internet unter www.trend-tacho.de zu finden.
Die komplette Studie mit den Befragungsergebnissen zur Ausgabenbereitschaft, zu den Kaufabsichten und Konsumgewohnheiten sowie die präferierten Fahrzeugklassen, Antriebsarten und Automobilhersteller der Autofahrer ist für 49 Euro unter E-Mail: info@kfz-betrieb.de zu erwerben.
»kfz-betrieb« ist eine Fachzeitschrift der Vogel Business Media, Würzburg. Das meistgelesene Fachmagazin im Kfz-Gewerbe informiert seit 98 Jahren den automobilen Handel und Service. »kfz-betrieb« ist offizielles Organ des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), der berufsständischen Interessenvertretung für rund 40.000 Autohäuser und Werkstätten. Tagesaktuelle News aus der gesamten Kfz-Branche gibt es unter www.kfz-betrieb.de sowie im täglichen Newsletter.