Der IHK-Praxistag der Brandenburger Verkehrssicherheit informierte darüber mehr als 100 geladene Gäste, die im Wildauer Volvo Group Truck Center Ost zum gegenseitigen Informationsaustausch zusammen gekommen waren und von Verkaufsleiter Uwe Hellmich herzlich willkommen geheißen wurden. "Das Thema Verkehrssicherheit geht uns alle an", begrüßte Jens Krause, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus die Gäste und Redner, darunter Berufskraftfahrer, Fahrzeug-Ingenieure und Techniker, aber auch Verbände wie die Fuhrgewerbeinnung und Mitarbeiter von Kontrollbehörden wie der Polizei. Diese erfuhren unter anderem den aktuellen Stand zum Beschluss des Deutschen Bundestags, die Maut ab 1. Juli auf weitere 1.100 Kilometer Bundesstraße auszuweiten. Ab 1. Oktober müssen Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen für die automatische Erfassung an den Maut-Stationen ausgestattet sein. Hinzu kommen neue Lenk- und Ruhezeiten. Martin Schöneich vom brandenburgischen Landesamt für Arbeitsschutz erklärte: "Vor allem bei den Aufzeichnungspflichten der Lenk- und Ruhezeiten kommen Veränderungen auf die Verkehrsunternehmen zu."
Ein besonderer Fokus lag auf den praktischen Übungen an Trucks und Simulatoren auf dem Gelände des Volvo Group Truck Centers in Wildau. Aus Sicht von Volvo Trucks informierte Jürgen Bernhardt über Ausstattung, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme wie das neue, serienmäßige Sicherheitsfahrerhaus in Volvo Nutzfahrzeugen, welches einen besonders hohen Aufprallschutz bietet. Auch der Abstandsregelungsautomat dient zur Sicherheit; er misst den Abstand zu bewegten Zielen und bremst zuverlässig ab, wenn der LKW zu dicht aufzufahren droht. Ein Frühwarnsystem reagiert, wenn der Zustand des Fahrers sich verschlechtert, der Spurwechselassistent warnt, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel zum LKW befindet.
"Es hat sich einiges getan im Laufe der letzten Jahre", so Bernhardt, der als Produktmanager von Volvo Trucks regelmäßig Seminare zur Sicherheitsausstattung anbietet. "Sicherheitssysteme oder Ausstattung alleine schützen jedoch nicht vor Unfällen mit LKW, auch die Aufmerksamkeit der schwächeren Verkehrsteilnehmer ist entscheidend", ergänzte Uwe Hellmich und verwies auf die Gefahren für Fußgänger, beispielsweise durch das Tragen von Kopfhörern oder Eintippen von Botschaften ins Handy.
Immerhin: das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg vermeldet hierzu einen Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschäden. In den Monaten Januar bis März 2015 erfasste die Brandenburger Polizei insgesamt 17 771 Straßenverkehrsunfälle, 1,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei 1 588 Unfällen mit Personenschaden verunglückten 1 989 Personen. Dabei wurden 1970 Personen verletzt und 19 getötet, acht Personen weniger als im 1. Quartal 2014.