Von zur Mühlen’s Karriere begann im Herbst 1969, also genau vor 50 Jahren, als er die bis dahin bestrittene Manipulationsanfälligkeit der Datenverarbeitung nachwies und damit die Gefahren der Computerkriminalität als Fakt. Daraufhin holte der Computerhersteller, in dessen Rechenzentrum der Manipulierbarkeitsbeweis unter Aufsicht durchgeführt wurde, Mühlen in einen Denktank zum Thema Sicherheit und Zukunftsforschung. Wenig später hielt er seinen ersten Vortrag zur Computerkriminalität und erhielt in Folge fünf größere Aufträge von Großbanken und Industrieunternehmen. Das war also sein erster Schritt in die Selbständigkeit – ein Vorgang, den man heute wohl neudeutsch als „Startup-Gründung“ bezeichnen würde.
Daraus entstand eine kleine Firmengruppe, die sich in Teilbereichen zum Marktführer entwickelte. Die Beratung ist inzwischen weltweit tätig. Das Besondere daran ist, dass das Unternehmen ohne ausländische Niederlassungen auskommt: Seine europäischen Kunden nehmen die VZM-Berater mit ins Ausland, um dort Sicherheitskonzepte umzusetzen. Zur Firmengruppe gehören auch die SIMEDIA Akademie GmbH mit ihrem Zertifikatslehrgang „Security Engineer, BdSI“ und die TeMedia Verlags GmbH mit ihrem Informationsdienst „Sicherheits-Berater“.
Im anschließenden Pressegespräch nach der OSPA-Verleihung beantwortete Rainer von zur Mühlen die Frage, wie sich die Sicherheitslage von 1969 bis 2019 entwickelt habe: „Meine Prognose damals zur Entwicklung der Computerkriminalität und ihrer Schadensentwicklung wurde von der Wirklichkeit deutlich übertroffen.“
Der berufliche und unternehmerische Werdegang von Rainer von zur Mühlen ist gut dokumentiert auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_von_zur_Mühlen. Interviewanfragen: Tel.: 0228 / 96293-23.