Krisenmanagement ist nichts Neues für Rainer von zur Mühlen, schließlich ist er seit über 50 Jahren als Sicherheitsberater tätig. Das interdisziplinäre Team der VZM GmbH bedient erfolgreich alle Bereiche der Sicherheit. Im Gespräch mit der Fachzeitschrift Protector spricht er darüber, wie er die Krisenbewältigung der aktuellen Pandemie beurteilt, wo Risiken ausgeblendet wurden und welche Maßnahmen er für wichtig erachtet, damit die Wirtschaft sich wieder erholen kann. Das Interview erscheint am 19.5.2020 im Protector Ausgabe 5.
Mit der Krisenbewältigung im eigenen Unternehmen ist von zur Mühlen sehr zufrieden. Die Geschäftsführung hätte sehr früh reagiert, die Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt und die Kunden informiert, dass VZM voll einsatzfähig sei. „Unsere leistungsfähige IT-Infrastruktur, die aus strategischen Gründen bereits aufgebaut war, hat uns problemlos unterstützt, die Unternehmens- und Kundenaufgaben wahrzunehmen. Wir waren und sind voll arbeitsfähig“, so die Feststellung von Peter Stürmann. „Unser Team, aber auch unsere Kunden, haben sich schnell auf die neue Situation eingestellt. Laufende Projekte konnten ohne Unterbrechung weitergeführt werden“, erzählt Peter Loibl. „Wir haben aber auch zahlreiche neue Anfragen erhalten – viele BCM-Projekte, aber auch Sicherheitskonzeptionen, die Planung von Rechenzentren und Leitständen sind stark gefragt. Für alle Bereiche entwickeln wir Lösungen auch unter Berücksichtigung der neuen erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsstandards.“
Von zu Mühlen stellt den meisten Unternehmen und VZM-Kunden für ihr aktuelles Krisenmanagement durchaus gute Noten aus. Viele dieser Unternehmen hätten ihre Krisenstabshandbücher mithilfe der VZM-Beratung erstellt und ihr Fachpersonal erfolgreich bei der SIMEDIA Akademie ausbilden lassen. Zu Unternehmen, die noch kein Krisenmanagement betreiben, sagt er, dass es nie zu spät sei damit zu beginnen.
Bei der Vorbereitung auf Krisen plädiert von zur Mühlen für realistisch anwendbare Konzepte und Notfallpläne, die zeitnah an aktuelle Situationen angepasst werden und regelmäßigen Testszenarien unterliegen. Zahlreiche Unternehmen, oft auch aufgrund des Fachkräftemangels, seien damit jedoch überfordert. Da würden auch softwareunterstützte Notfallplanungen nichts helfen. Denn, falsch angewendet, könne auch deren Einsatz zu Datenfriedhöfen und überbordenden Checklisten führen.