In vielen deutschen Unternehmen und Behörden wird die Digitalisierung der Einkaufprozesse nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Dabei bietet die Digitalisierung gerade in diesem Bereich deutliche interne und externe Vorteile. Im Innern können Organisationen mit der Digitalisierung der Beschaffung signifikante Effizienzsteigerungen erzielen. Nach außen erschließt sich ihnen durch die Nutzung digitaler Plattformen ein weit größerer Kreis von Anbietern. In der ersten Folge der Webinar-Reihe geht Professor Einmahl auf die Vorteile sowie die richtige Einrichtung und Nutzung dynamischer Beschaffungssysteme ein.
Ein dynamisches Beschaffungssystem ähnelt einer Rahmenvereinbarung mit mehreren Teilnehmern, ist aber wesentlich flexibler. Es bietet die beste Lösung für die wiederkehrende Beschaffung marktüblicher Leistungen und kreiert ein dynamisches Umfeld für Beschaffer und Lieferanten. Ist das System einmal aufgesetzt und gestartet, können Lieferanten jederzeit in den Bieterprozess einsteigen, sofern die die Qualifikationsbedingungen erfüllen. Sollte ihnen letzteres nicht im ersten Anlauf gelingen, haben sie die Möglichkeit nachzubessern und es erneut zu versuchen. Das unterscheidet ein dynamisches Beschaffungssystem wesentlich von den üblichen geschlossenen Rahmenverträgen, bei denen die einmal festgelegten Einkäufer/Lieferanten-Beziehungen permanent für den Zeitraum des Vertrages bestehen bleiben. Von diesem dynamischen Umfeld profitieren Beschaffer durch mehr Konkurrenz und die Möglichkeit während der gesamten Systemlaufzeit neue Lieferanten zu finden. Gerade kleine und mittelgroße Lieferanten profitieren von der niedrigen Hemmschwelle und der Möglichkeit in laufende Vergabeprozesse einzusteigen. Insgesamt ist der Ablauf für beide Seiten deutlich schlanker und schneller als die üblichen Vergabeprozesse.
Während des ersten Webinars zur Beschaffung in Zeiten globalen Wandels wird Professor Einmahl Ihre wichtigsten Fragen zu dynamischen Beschaffungssystemen beantworten.