In Theorie und Praxis vermittelt das Seminar den Fahrerinnen und Fahrern den positiven Einfluss einer vorausschauenden Fahrweise, welche Auswirkung die Bremstechnik, die Gangwahl und der Schaltzeitpunkt auf eine wirtschaftliche Fahrweise haben. Und dass der richtige Reifendruck sowie die optimale Spoilereinstellung den CO2-Ausstoß reduzieren.
Die Schulung, durchgeführt von der SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Hessen eG, wurde in einem mobilen Simulator auf dem Firmengelände in Fulda durchgeführt. Eingebaut in einer Wechselbrücke, verfügt die klimatisierte Mercedes-Benz Actros Simulator-Kabine über modernste Technik, unter anderem mit einer 180 Grad Sichtfeldleinwand und Bewegungssystem.
Das praktische ECO-Training startet mit einer 10 Kilometer langen Eingangstestfahrt: auf einer festgelegten Strecke wird der Kraftstoffverbrauch gemessen, Schaltvorgänge und Fahrzeit ermittelt. Nach der sich anschließenden theoretischen Wissensvermittlung über Bedeutung und Möglichkeiten der wirtschaftlichen Fahrweise, erfolgt die zweite Testfahrt, um das Erlernte in die Praxis umzusetzen und mit den Werten der Eingangsfahrt zu vergleichen.
Der Network Carbon Footprint kann deutlich gesenkt werden
Die Teilnehmer der VTL-Partnerunternehmen Schäfer Logistik, Hellmold & Plank und andere waren begeistert. Bei gleicher Fahrzeit reduzierten alle zwölf ihren Treibstoffverbrauch deutlich. Das beste Ergebnis lag bei minus 30 Prozent, durchschnittlich wurde eine Reduzierung von 24,23 Prozent erreicht.
Udo Kleinmann, seit 25 Jahren bei der barth Spedition als Berufskraftfahrer beschäftigt, schätzt das Simulator-Training als zeit- und kostensparend ein und beschreibt: "Zunächst ist das Fahrtraining im Simulator schon etwas gewöhnungsbedürftig und fühlt sich ein bisschen wie ein Computerspiel an. Aber nach 2 - 3 Versuchen hat man's raus. Für die Zukunft sind Simulator-Schulungen auf jeden Fall eine gute Alternative."
Für die 126 VTL-Partner bedeutet diese Seminar-Reihe einen großen Schritt zu mehr Wirtschaftlichkeit und zu der Chance, den CO2-Fußabdruck, den NCF (Network Carbon Footprint) deutlich zu senken.
Durch die Schulung im Simulator müssen die Fahrer ihre Fahrzeuge nicht zum Schulungsort bringen, es wird Kraftstoff gespart und das Stundenkonto der Fahrer wird geschont.
Das Interesse an weiteren Simulator-Trainings ist in der Stückgutkooperation groß. So planen einige Partner bereits Inhouse-Schulungen für ihre gesamte Fahrer/innen-Crew und genügen auf diese Weise auch dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes (BKrFQG).