Obsoleszenz beschreibt das Veralten von Produkten durch technischen Fortschritt oder die begrenzte Haltbarkeit technischer Bauteile. Der Mechanismus ist unvermeidlich, seine Auswirkungen und Kosten können aber mit vorausschauender Planung, einem strategischen Ansatz und dem Einsatz interdisziplinärer Teams verringert werden. Dabei ist die gesamte Versorgungskette vom Lieferanten bis zum Kunden sowie der vollständige Lebenszyklus des Produkts einzuschließen.
Das Fokusthema gibt Unternehmen eine Hilfestellung bei der Realisierung eines ganzheitlichen Obsoleszenzmanagements: Eine Gestaltungsmatrix versetzt sie in die Lage, den Ist-Zustand im eigenen Haus zu erfassen und daraus eine Soll-Planung sowie einen strategischen Maßnahmenplan zu entwickeln. Dabei spielen auch die neuen Möglichkeiten durch die Digitalisierung eine Rolle. Denn die Vernetzung von Objekten im Internet of Things und die höhere Transparenz im Bereich Industrie 4.0 haben einen entscheidenden Anteil an der Verbesserung des tradierten Obsoleszenzmanagements.
Das VWI-Fokusthema „Lebenszyklus-orientiertes Obsoleszenzmanagement im Zeitalter von Industrie 4.0“ steht unter https://vwi.org/scope/fokusthema/fokusthema-2020/ als Online-Ausgabe zur Verfügung. Die in den Vorjahren erschienenen Bände „Die Vermessung der globalen Blockchain-Start-up-Landschaft“ und „Management der Industrie 4.0“ sind ebenfalls auf der VWI-Homepage online abrufbar.