Die Apotheke der Schweizer Armee lagert an einem geheimen Standort Impfstoffe, bevor der Bund diese an die Kantone verteilen lässt. Manche Präparate müssen bis zur Auslieferung bei Temperaturen von bis zu minus 80 °C verwahrt werden, damit diese ihre Wirksamkeit nicht verlieren. Daher ist die tadellose Dokumentation einer durchgängigen Kühlkette von höchster Priorität.
Die vali.sys gmbh aus Bubikon ist auf die Entwicklung und den Bau solch validierter Systeme spezialisiert. Da sie auch schon die Armee-Apotheke in diversen Projekten mit ihrer Expertise überzeugte, kam für Thomas Christen die Anfrage zur Herstellung eines entsprechenden Überwachungssystems im Sommer 2020 nicht überraschend. «Der Kunde wünschte sich eine steckbare Lösung, damit er im neu gebauten Lager Ultra-Tiefkühlschränke dynamisch anschliessen und auch wieder abhängen kann», beschreibt der Geschäftsführer die Vorgabe.
Steckbare Lösung gesucht
Wie ordnet ein Überwachungssystem die Daten eines Ports, an den immer wieder verschiedene Ultra-Tiefkühlschränke angeschlossen werden, korrekt zu? Richtig, mit einen digitalen Sensor. Da sich dieser adressieren lässt, spielt es später überhaupt keine Rolle, was für ein Gerät gerade an diesem Steckplatz angeschlossen ist. Über die Adresse und die Seriennummer des Sensors kann die Software das eingelesene Signal eindeutig zuordnen.
Während die Frage analoger oder digitaler Sensor also schnell gelöst war, bereitete die Anforderung nach einer steckbaren Lösung mehr Kopfzerbrechen. «Wir hatten in diese Richtung noch nie etwas gemacht», so Thomas Christen und ergänzt: «Daher fragten wir unseren langjährigen Partner Wago, ob dieser helfen könne?»
Das war der Moment, als er erstmals vom Steckverbindersystem Winsta hörte. Und die ihm aufgezeigten Möglichkeiten überzeugten den gelernten Elektroniker auf Anhieb. «Damit konnten wir Leitungen mit zehn und 15 Meter Länge konfektionieren, so dass sie der Elektriker an der geheim gehaltenen Baustelle nur noch einstecken musste.» Die Messumformer und die insgesamt 46 Verteilerboxen liess er ebenfalls mit den passenden Gegensteckern versehen - damit war die Forderung nach einer dynamischen Positionierung erfüllt.
Fertigung ohne Prototyp
Wegen der engen Zeitvorgaben griff das KMU aus dem Zürcher Oberland auf eine vom Wago-Mutterhaus in Minden angebotene Dienstleistung zurück – die komplette Blechbearbeitung für die Verteilerboxen und deren Konfektionierung. «Es gab keinen Prototyp. Die Zeichnungen wurden freigegeben und sofort produziert», gibt Thomas Christen ein Gefühl davon, wie eng die gesetzten Termine waren. Dennoch zweifelte er zu keiner Zeit an der Qualität, die er von Wago erhalten würde.
Selbst ein kurzfristiges Re-Design brachte seinen langjährigen Partner nicht aus der Fassung. Damit der überwachte Ultra-Tiefkühlschrank bei einer Störung über einen potenzialfreien Ausgang ein Signal absetzen kann, bedurfte es eines zusätzlichen Pols. «Das hat unser Projekt noch sportlicher gemacht, dennoch konnten wir das Zeitfenster einhalten.»
vali.sys gmbh
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WAGO
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