„Mit unserer neuen Festverglasung haben wir bei der Materialprüfungsanstalt 126 Minuten dem Inferno widerstanden und uns dabei selbst übertroffen“, berichtet stolz Dietmar Eitel. „Denn eigentlich hatten wir nur auf F90 geprüft“, so der Chefkonstrukteur der Walter Wurster GmbH. Das Produkt mit dem amtlich zertifizierten Prüfergebnis zeigen die Sicherheitsexperten aus Echterdingen bei Stuttgart auf der diesjährigen Security in Essen. Eine Festverglasung dieser Art ist bisher weltweit einmalig. Neben dem Prüfsigel F120 kann das neue Produkt auch noch Beschusssicherheit FB6 und Einbruchssicherheit RC4 vorweisen. Auch das ist eine bisher einmalige Kombination.
Nachfrage nach höchster Sicherheit wächst
Einsatzmöglichkeiten der neuen Festverglasung sieht der Hersteller in Laborräumen, Kraftwerken und Raffinerien genauso wie in öffentlichen Gebäuden, wo eine konsequente räumliche Trennung zwischen Menschen immer öfter nachgefragt werde. „Vor allem Botschaften aber auch Flüchtlingsunterkünfte wie Erstaufnahmelager oder ähnliche Einrichtungen äußern diesen Bedarf“, betont Wurster Geschäftsführer Holger Schneeberger.
Die Festverglasung F120 ist eine neue Eigenkonstruktion von Wurster. Die Scheibe ist circa 1,13 x 1,28 m groß, 115 mm stark und wiegt etwa 250 kg. Umfasst wird sie von einer Stahl-Rahmenkonstruktion mit Blenden aus Edelstahl. Somit kann sie in Mauern ab 200 mm Wandstärke und Öffnungen von 1064 x 1214 mm verbaut werden. Eitel fügt jedoch hinzu: „Machbar ist das grundsätzlich auch in anderen Größen. Wenn es größer werden soll, muss man allerdings das enorme Gewicht bedenken.“
Fangmuldentechnik raubt Kugeln die Energie
Neben der weltweit einmaligen Festverglasung zeigt Wurster auf der Security einen Großteil seiner weiteren Sicherheitslösungen für die Übergabe von Geld, Dokumenten, Waffen und Gegenständen. Die verfügen großteils über die berühmte Wurster Fangmuldentechnik, die bei Schussangriffen höchste Sicherheit bieten, weil sie den Kugeln ihre Energie rauben. Wurster in Halle 3, Stand A103.