Mit einem Preisgeld von 15.000 Euro zeichnete das Preiskomittee erstmals in der 38. jährigen Geschichte ein gemeinnütziges Unternehmen mit der Wasser 3.0 gGmbH aus Karlsruhe aus. Gemeinsam mit der abcr GmbH erhielten die langjährigen Koopertionspartner für den übergreifenden Ansatz zur Detektion, Entfernung und Wiederverwertung von Mikroplastik eine außerordentliche Anerkennung. "Das gemeinsam entwickelte Verfahren stellt eine wirklich elegante Methode dar, um Mikroplastik auch noch kostengünstig aus (Ab-)Wasser zu entfernen", würdigte die Stuttgarter Regierungspräsidentin und Laudatorin Susanne Bay die Leistungen beider Firmen.
Neben einfach skalier- und adaptierbaren, kosten- und energieeffizienten Lösungen für die Entfernung von Mikroplastik und Mikroschadstoffen aus kommunalen und industriellen Abwässer auch Anwendungen für Meerwasser, entwickelten die beiden Firmen zusätzlich eine einfache und schnelle Analysemethode, die erstmals eine standardisierte kontinuierliche und gleichzeitig kostengünstige Überwachung der Mikroplastik-Belastungen in (Ab-)Wasseraufbereitungsprozessen ermöglicht.
Dr. Katrin Schuhen, Geschäftsführerin der Wasser 3.0 gGmbH erläuterte im Siegerinterview die Motivation zur Gründung eines gemeinnützigen GreenTech Unternehmens folgendermaßen: "Wer sich mit einem globalen Umweltproblem wie Mikroplastik beschäftigt, der hat nicht nur die Aufgabe eine Technologie zu verkaufen, sondern vielmehr im Sinne der Menschen und unseres Planeten nachhaltige, sozial-ökologisch verträgliche Wege zu entwickeln. Gerade Forschung, Bildung und Kommunikation sind Hebel, die maßgeblich dazu beitragen, langfristig Menschen zu informieren und in Veränderungsprozesse zu integrieren, aber auch um Daten zu erheben, um das Handeln zu beschleunigen."
Susanne Bay zeigte sich von der Innovationskraft im Land begeistert und resümierte: "Es freut mich ganz besonders, wenn unter den ausgezeichneten Innovationen auch solche vertreten sind, die dem Schutz der Umwelt dienen." Genau diese Handeln sowie das Einschlagen eines neuen Weges in Sachen gemeinnütziges Geschäftsmodell stellte die Jury lobend heraus.