Die gemeinsam von der Weber Ultrasonics AG und der Geratex Machinery Pvt. Ltd., einem indischen Hersteller von Maschinen für die Ausrüstung von Textilien aller Art, entwickelte Lösung nutzt die spezifischen Eigenschaften, die Ultraschall in einem Flüssigkeitsbad entfaltet. Entscheidend dabei ist das physikalische Phänomen der Kavitation. Durch deren Energie wird die Absorptionskapazität der verschiedenen Gewebearten erhöht. Die für das Entschlichten, Bleichen, Färben, Merzerisieren und Imprägnieren eingesetzten Textilhilfsmittel werden dadurch im Vergleich zu konventionellen Wasch- und Ausrüstungsmethoden intensiver, gleichmäßiger und vor allem durchdringender in die Textilien eingetragen. Im Vergleich zur klassischen Textilbehandlung ohne Ultraschall resultiert alleine daraus eine Chemikalieneinsparung von durchschnittlich 30 Prozent.
Die Reinigungskraft des für die erforderlichen Waschvorgänge zwischen den verschiedenen Behandlungsprozessen eingesetzten Wassers wird durch die Ultraschallwirkung ebenfalls verstärkt. Ergebnis sind neben einem um rund ein Drittel geringeren Verbrauch von Textilhilfsmitteln und Wasser eine kürzere Waschzeit. Durch die angepasste Kavitationsenergie kann die Behandlung der Textilien auch bei deutlich geringeren Temperaturen – statt üblicherweise 90 bis 95°C nur noch 60°C – durchgeführt werden. Die dadurch zu erzielende Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent trägt maßgeblich zur Senkung der Betriebskosten und Ressourcenschonung sowie der Verringerung von CO2-Emissionen bei.
Hinzu kommt, dass durch die Ultraschallwirkung deutlich kompaktere Textilbehandlungsmaschinen umsetzbar sind. So lassen sich beispielsweise Ultraschall-Maschinen, die das Bleichen und Merzerisieren in einer Linie ermöglichen, auf einer Strecke von nur 30 Metern realisieren, statt der dafür erforderlichen 60 bis 80 Meter in der klassischen Technologie.
Ein weiterer Aspekt ist, dass eine nachhaltigere Textilbehandlung bei immer mehr Abnehmern der Stoffe zu einem wesentlichen Kriterium der Einkaufsentscheidung wird.
Optimal abgestimmt auf die Anforderungen der Textilbehandlung
In die Entwicklung der Ultraschalllösung, die sich auch in bestehende Maschinen und Prozesse integrieren lässt, flossen die speziellen Anforderungen der Textilbranche ein. Dazu zählen unter anderem die spezifischen Eigenschaften der zu behandelnden Gewebe wie Sensitivität, Porosität und Elastizität. Insbesondere Letztere wird durch die zunehmenden Anteile elastischer Gewebe in den Textilen zu einem immer wichtigeren Faktor. Bei der Behandlung mit konventionellen Maschinen kommt es bei diesen „Stretchtextilien“ häufig zu einer Faltenbildung, die dann eine Markierung im Stoff hinterlässt. Er muss dann entweder aufwendig nachbearbeitet oder kann nur als zweite Wahl angeboten werden. Dieses Problem tritt bei der Behandlung mit Ultraschall nicht auf.
Prozesssichere Lösung mit einfacher Handhabung
Die zukunftsweisende Ultraschalllösung besteht aus einem Schwingsystem, das eine schonende und homogene Behandlung des Gewebes gewährleistet. Optimal angepasst daran ist der volldigitale Ultraschallgenerator SONOPOWER DIGITAL 3S. Ausgestattet mit verschiedenen innovativen Entwicklungen und einer modernen 32-Bit-Prozessarchitektur ist er in der Lage, Einstellungen selbsttätig vorzunehmen, kontinuierlich zu überwachen und automatisch konstant zu halten. So erkennt der Generator beispielsweise die Netzspannung und stellt sich darauf ein. Treten Netzspannungsschwankungen auf, werden diese im Bereich plus/minus zehn Prozent ausgeglichen. Durch die in 1%-Schritten einstellbare Ausgangsleistung lässt sich der Prozess einfach an unterschiedliche Anforderungen bei der Textilbehandlung anpassen. Diese Eigenschaften sorgen für einfachste Handhabung und ein Höchstmaß an Prozesssicherheit.
Inzwischen sind bereits über 20 mit Ultraschall ausgestatte Textilbehandlungsmaschinen von Geratex in Europa, Asien, den USA und Südamerika im Einsatz.
www.weber-ultrasonics.com, www.geratex-india.com