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Nachhaltigkeit rauf, Umweltbelastung runter

VW-Werk Wolfsburg steigert seine Energieeffizienz mit System von WEBfactory

(PresseBox) (Buchen, )
Volkswagen setzt in Wolfsburg ein gemeinsam mit WEBfactory entwickeltes Energiemanagementsystem ein – und hat es geschafft, den Energieverbrauch des Stammwerks in acht Jahren um 25 Prozent zu senken. Das ist jedoch nur ein Etappenziel: Der Automobilhersteller verfolgt seine Strategie für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion kontinuierlich weiter.

Fahrzeuge müssen energieeffizienter werden, wenn globale Klimaschutzziele eingehalten werden sollen. Dass Automobilhersteller den CO2-Ausstoß von Verbrennungsmotoren dafür reduzieren müssen, ist jedem klar. Was aber manche übersehen: Jedes Fahrzeug, ob mit Ottomotor, Diesel- oder Elektroantrieb, verursacht bereits CO2-Emissionen, bevor es auch nur einen Kilometer auf unseren Straßen gefahren ist – durch seinen Herstellungsprozess. Eine nachhaltigere Automobilproduktion gehört deshalb bereits seit mehreren Jahren zu den Zielen des Volkswagen Konzerns, des größten Automobilherstellers der Welt.

Blaues Denken in der Produktion.

Volkswagen hatte seine Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz 2010 unter das Schlagwort „Think Blue.“ gestellt. 2012 dehnte der Autobauer diese Strategie unter dem Motto „Think Blue. Factory.“ auf die Fertigung aus. Konkret nahm sich Volkswagen vor, bis zum Jahr 2018 die Umweltbelastungen, die bei der Produktion jedes einzelnen Fahrzeugs und jeder einzelnen Komponente entstehen, im Vergleich zu 2010 um 25 Prozent zu reduzieren. In diesen Bereichen: Energie, Wasser, Abfall, CO2 und Lösungsmittelemission. Dieses Ziel hat VW erreicht. Am Standort Wolfsburg hat die Einführung eines neuen, eigens entwickelten Energiemanagementsystems wesentlich dazu beigetragen.

EMS+, alias i4connected.Energy.

Um Potenziale zur Energieeinsparung aufzudecken und zu nutzen, hat Volkswagen gemeinsam mit den Software-Spezialisten der deutschen WEBfactory GmbH ein ambitioniertes Energiemanagementsystem entwickelt, das am Standort Wolfsburg seit Januar 2015 im Einsatz ist. Volkswagenintern firmiert es als „Energie Management System+“, kurz: EMS+. Unter dem Namen „WEBfactory i4connected.Energy“ vermarktet der baden-württembergische Softwarehersteller das System aber auch für andere Unternehmen als modularen Bestandteil seiner Industrie 4.0-Softwareplattform „WEBfactory i4“.

ISO-Norm 50001 als Maßstab.

Der Stammsitz Wolfsburg ist nach wie vor die weltweit größte Produktionsstätte des Volkswagen Konzerns. In dem Werk, das in mehr als 70 Jahren historisch gewachsen ist, arbeiten rund 60.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2018 liefen in Wolfsburg rund 704.000 Autos vom Band. Als Großverbraucher erfüllt Volkswagen die gesetzlichen Bedingungen, um teilweise von der EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) befreit zu werden. Dies muss der Konzern nachweisen: durch ein systematisches, nach der Norm ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagement. In einem umfangreichen Energie-Audit prüft der TÜV jedes Jahr aufs Neue, ob das Werk den Normanforderungen entspricht.

Eine komplexe Aufgabe.

In Wolfsburg begab man sich also auf die Suche nach einem geeigneten System. Wolfgang Voigt vom dortigen Energiemanagement-Team berichtet: „Es zeigte sich bald, dass das Visualisieren der Verbrauchsdaten in Diagrammform von jeder Standardsoftware gewährleistet wird, die bereits auf dem Markt existierte. Viel mehr beherrschten diese Systeme jedoch nicht.“ Schon durch seine Dimensionen benötigt das Werk in Wolfsburg ein besonders leistungsstarkes Energiemanagementsystem. Immerhin können hier an einem Arbeitstag bis zu 3.800 Fahrzeuge produziert werden. „Vor allem wollten wir ein transparentes Managementsystem, das die Energieverbräuche bis auf Kostenstellenebene berechnet“, so Voigt weiter. „Damit kann jeder Sachkundige den Verbrauch seiner Abteilung oder seines Bereichs im EMS+ ablesen, den er später auf der Energiekostenabrechnung wiederfindet. Und das nicht nur für Strom, sondern für alle eingesetzten Medien – also auch für Wärme, Druckluft, Kühl- und Trinkwasser sowie Erdgas.“ Die Konsequenz daraus: Der Autobauer brauchte einen Entwicklungspartner, um ein eigenes, hochleistungsfähiges Softwaresystem aufzubauen. Letztendlich fiel bei Volkswagen die Entscheidung, dies gemeinsam mit WEBfactory zu tun.

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