Projekt mit Wirtschaftsinformatikern
Mitte Juni wurde der Münsteraner Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen Weicon gemeinsam mit dem Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Jörg Becker und seinem Team mit dem Transferpreis der Uni Münster ausgezeichnet.
Der Preis wird für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Forschungsteams der Universität mit ihren Partnern in der außeruniversitären Praxis verliehen.
Der Titel des preisgekrönten Gemeinschaftsprojektes lautet: „ISO 9001:2015 mit icebricks“.
Der Preis wurde im Rahmen einer Feier im Batterieforschungszentrum MEET der WWU überreicht.
Ein zweites Projekt wurde ebenfalls mit dem Transferpreis ausgezeichnet, bei dem erforscht wurde, wie mit dem Saft des Russischen Löwenzahns Reifen für Autos hergestellt werden können.
icebricks
Bei der Zertifizierung der Firma Weicon nach ISO 9001:2015 kam eine spezielle Software der Münsteraner Wirtschaftsinformatiker um Professor Becker zum Einsatz: icebricks.
Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem sämtliche Arbeitsabläufe im Unternehmen detailliert dargestellt werden und somit die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Prozesse deutlich verbessert werden.
Die Software icebricks hilft dabei, die Geschäftsprozesse in einem Unternehmen zu modellieren, zu analysieren und ihre Effizienz zu verbessern.
„Damit der TÜV ein Unternehmen zertifiziert, müssen die Prozesse in dem Unternehmen gut dokumentiert sein. Alle Mitarbeiter sollten klare
Aufgaben haben. Die Firma muss belegen können, dass sie mögliche Risiken im Griff hat“, erklärt Professor Becker.
Und genau das gelang durch die eingesetzte Software.
Während der zweitägigen Audits bei Weicon äußerten sich die TÜV-Prüfer sehr zufrieden damit, wie klar und schlüssig alle Prozesse und Zuständigkeiten digital dokumentiert waren.
„Sie erteilten das Siegel ohne Auflagen – das kommt nicht häufig vor“, unterstreicht Jörg Becker, nach der Verleihung des Transferpreises.
„Ich freue mich über die Auszeichnung und möchte Professor Becker und seinem Team für die hervorragende Zusammenarbeit danken. Die neue Software wurde bei uns sehr gut angenommen und gehört inzwischen zum Arbeitsalltag bei Weicon – genau so soll es sein“, so Ralph Weidling im Rahmen der Preisverleihung.
Der Transferpreis
Der Preis wird seit 2002 alle zwei Jahre an Mitglieder der Universität verliehen, die erfolgreich mit Partnern der außeruniversitären Praxis kooperiert haben bzw. kooperieren. Zu den Partnern der außeruniversitären Praxis zählen Wirtschaftsunternehmen, Gebietskörperschaften, Verbände, Gewerkschaften, politische Parteien und Kirchen.
Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und teilbar. Das Preisgeld dient der Weiterentwicklung transferbezogener Aktivitäten und/oder der öffentlichen Präsentation der Transferleistung(en).
Die Vergabeentscheidung wird vom Rektorat auf Vorschlag des Wirtschaftsbeirats der Arbeitsstelle Forschungstransfer getroffen. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen einer Festveranstaltung.